Schweine aus Wald verbannt

Josef Wagner hat seine Schweine im Wald ausgesetzt. Täglich füttert er sie dort
Ausgesetzt. Besitzer wollte die Tiere retten, neue Unterkunft gesucht.

In einem Waldstück am Dobratsch, dem Hausberg der Villacher, leben seit Samstag 22 Minischweine. Ausgesetzt wurden sie von ihrem Besitzer, Josef Wagner. "In der Unterkunft in Liebenfels wurden die Schweine nicht mehr toleriert. Ich wollte sie vor der Schlachtbank retten", argumentiert Wagner, der die Tiere täglich im Wald besucht, um sie zu füttern.

Das Aussetzen von Haustieren fällt unter Tierquälerei, daher hat Wagner vorsorglich Selbstanzeige bei der Polizei erstattet. "Minischweine gelten nicht als Haustiere, außerdem besucht er sie täglich. Strafrechtlich ist keine Relevanz erkennbar", sagt Polizeisprecher Michael Masaniger. Der Ball liege bei der zuständigen Behörde, der Stadt Villach.

Und dort ist für Jurist Alfred Winkler klar: "Wir haben mit dem Grundeigentümer gesprochen, der ist mit der Aktion nicht einverstanden." Man werde für die Tiere eine geeignete, alternative Unterbringungsmöglichkeit suchen. Das Villacher Tierheim hat bereits abgewunken. "Für 22 Schweine haben wir leider keinen Platz", betont Heimleiter Jorge Montiel.

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