Salzburg: Schwimmender Bus als neue Touristenattraktion

Rund 700.000 Euro kosteten Entwicklung und Bau des Amphibienfahrzeugs
30 Euro kosten 80 Minuten Fahrt auf Salzach und Straßen der Stadt. Kritiker sprechen von "Disneysierung".

Der bereits vor einem Jahr angekündigte Amphibienbus soll noch im September die ersten Touristen über die Salzach und durch Straßen der Stadt Salzburg befördern. Schuld an der Verzögerung seien technische Probleme gewesen, sagt Betreiber Erich Berer, zu dessen Unternehmen auch das Salzachschiff „Amadeus“ gehört. 700.000 Euro hat er in das Projekt investiert.

Die Route beginnt zu Wasser bei der Anlegestelle am Makartsteg. Flussabwärts geht es einige Hundert Meter bis zum Müllner Steg, wo der Bus die Salzach verlässt. Auf der Straße verläuft die Fahrt in Richtung Süden vorbei an den Schlössern Leopoldskron und Hellbrunn, ehe es wieder in den Norden der Stadt, zurück nach Mülln und über den Wasserweg zur Anlegestelle geht. Rund 80 Minuten soll die Stadtrundfahrt dauern. „Ob das haltbar ist, weiß ich nicht“, sagt der Unternehmer angesichts der vielen Staus im Straßenverkehr. 26 Passagiere finden Platz. Erwachsene zahlen für die Fahrt 30 Euro, Kinder 20. In fünf Jahren soll sich das Amphibienfahrzeug rechnen, hofft Berer.

Kritik am Vorhaben kam vom Altstadtverband und von der grünen Bürgerliste, die von einer "Disneysierung" der Stadt spricht. Dass der Bus nicht zu Salzburg passen würde, will der Unternehmer nicht gelten lassen: „Das sind für mich Sachen, mit denen kann ich sehr wenig anfangen – Weltstädte haben Amphibienbusse.“ Ansonsten müsste man die Fortbewegung wieder auf Fiaker umstellen, spottet Berer.

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