Polizei erhält Hinweise auf Böller-Lager

Ebenfalls Mitte November kam es im steirischen Kapfenstein zu einer Explosion, während zwei Männer - Vater und Sohn - Böller basteln wollten; beide sterben. Im Zuge der darauffolgenden Ermittlungen wurden weitere illegale Pyrotechnik-Lager entdeckt. Wenige Tage später verletzte sich Profi-Fußballer Andreas Schicker bei einem Böller-Unfall schwer, die linke Hand musste ihm amputiert werden. Mehr dazu und .
Nach Todesfällen: Bereits vier weitere Fundorte entdeckt, Knallkörper teilweise sichergestellt.

Die Explosion in Kapfenstein mit zwei Toten gab den Anstoß: Am Freitag gingen bei der Polizei erneut Hinweise auf vermutlich illegale Lager von Feuerwerkskörpern ein, nachdem Donnerstag bereits eines in Mühldorf bei Feldbach geräumt wurde.

Am Freitag wurde bekannt, dass auch in Straden in einem baufälligen, leerstehenden Haus Knallkörper entdeckt wurden. Sie wurden vom Entminungsdienst weggebracht. Der Tipp kam allerdings spät: An einer Hauswand prangte ein Schild mit dem Hinweis, dass es hier Feuerwerkskörper gäbe.

Außerdem rückten die Beamten gestern zu zwei weiteren Verdachtsfällen aus. Anrufer berichteten von großen Beständen in Fehring und Gnas, ebenfalls in der Oststeiermark.

Ware falsch gelagert

Es stellte sich heraus, dass die Hinweise zum Teil richtig waren. In Fehring soll ein Pyrotechniker Ware nicht korrekt gelagert haben, er wurde bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt. In Gnas hat die Polizei kleinere Mengen an Böllern in einem Haus gefunden, in dem Fall waren die Erhebungen am Freitag noch nicht abgeschlossen.

Rund um die Vorfälle in Kapfenstein laufen die Ermittlungen ebenfalls noch immer. Wie berichtet, starben ein 57-jähriger Mann und sein Sohn, 29, als selbst gebaute Böller hochgingen. Im Gebäude neben dem zerstörten Haus wurden weitere 6000 Knallkörper entdeckt, sie wurden vom Entminungsdienst gesprengt. Sie dürften für den Verkauf bestimmt gewesen sein.

Die gefährliche Leidenschaft des 29-Jährigen für Silvesterkracher dürfte allgemein bekannt gewesen sein, er posierte in sozialen Netzwerken mit dem Material. Ein Video zeigt ihn auch beim Zünden von Raketen. Die Staatsanwaltschaft Graz wartet indes noch auf ein Gutachten zur Explosionsursache.

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