Familie zwischen Mure und Hochwasser eingeschlossen

In Hüttau, Salzburg, war ein Haus völlig abgeschnitten.
In Salzburg, Kärnten und der Steiermark kam es erneut zu schweren Schäden.

Auf der einen Seite eine Mure, auf der anderen der Fritzbach, der auf drei Meter Höhe anstieg und dazwischen eine Familie, die in ihrem Haus in Hüttau festsaß. Feuerwehr und Wasserrettung mussten mit schwerem Gerät anrücken, um eine Frau, ihre Mutter sowie die beiden Kinder bergen zu können.

Die schweren Unwetter in der Nacht zum Samstag trafen erneut den Salzburger Pongau hart. Nicht nur in Hüttau kam es zu Murenabgängen, sondern auch in Bad Hofgastein, St. Johann und Großarl. In Schladming in der Obersteiermark rutschte ein Hang ab, zwei Einfamilienhäuser wurden evakuiert. Die betroffenen zehn Menschen, zwei Familien, konnten Samstagvormittag aber wieder nach Hause.

Familie zwischen Mure und Hochwasser eingeschlossen
Reißeck, Bahn
Samstagnachmittag gingen erneut Unwetter nieder: Die Bahnstrecke zwischen Köflach und Lieboch in der Weststeiermark musste kurzfristig gesperrt werden, in Voitsberg standen Unterführungen unter Wasser.

Bis auf Weiteres gesperrt bleibt Österreichs höchstgelegene Bahnstrecke: Die Gleise der Reißeck-Bahn in bis zu 2300 Meter Höhe im Kärntner Bezirk Spittal wurden an mehreren Stellen dramatisch unterspült.

Mann fiel von Brücke

Das Unwetter führte aber auch zu einem tragischen Unglück: Ein Mann stürzte auf der A 10 in Eben im Pongau zehn Meter in die Tiefe. Sein Bus hatte wegen einer Mure anhalten müssen, der Bosnier stieg aus und kletterte über das Geländer, um die Notdurft zu verrichten: Er übersah aber, dass er auf einer Brücke stand. Der 32-Jährige überlebte. Großes Glück hatten zwei Frauen ebenfalls in Eben: Ein Baum stürzte auf der B 99 auf ihr Auto, sie wurden nicht verletzt.

Blitzschlag dürfte das Feuer in der "Alten Hannoverhütte" in den Hohen Tauern in Kärnten ausgelöst haben. Die 103 Jahre alte Hütte auf 2700 Meter Höhe war leer, sie sollte bald abgerissen werden. Die Feuerwehr fuhr mit der Gondel zum gefährlichen Einsatz: Neben dem Gebäude stand der 500-Liter-Diesel-Tank eines Baggers.

Hier geht's zum aktuellen Wetter auf KURIER.at

Kommentare