Die Geheimwaffen gegen Kriminelle
Es ist ein ständiges Wettrüsten zwischen Gut und Böse. Im Kampf gegen Einbrecher und andere Kriminelle kommen immer öfter moderne Technologien zum Einsatz. Die Palette reicht von versteckten Mikrochips im Lack teurer Fahrzeuge, über Ortungsmodule in Navigationsgeräten bis hin zum neuesten Trend auf dem Abwehrmarkt gegen Kriminelle: Die Geheimwaffe, deren Einsatz in Österreich im Gegensatz zu anderen Ländern noch in den Kinderschuhen steckt, nennt sich künstliche DNA-Markierung.
Hightech
"Leider ist jede neue Technologie so schnelllebig, dass es nie lange dauert, bis die Kriminellen etwas dagegen finden", erklärt Chefinspektor Gerhard Walli vom nö. Landeskriminalamt. Der Kriminalist kennt einige Beispiele des gegenseitigen Wettrüstens zwischen Exekutive und Kriminellen. Seitdem Autohersteller GPS-Ortungsgeräte und SIM-Karten zum Aufstöbern gestohlener Fahrzeuge in ihre Wagen einbauen, setzen die Autodiebe sogenannte "GPS-Jammer" ein. "Das sind gut funktionierende Störsender, die man ganz leicht und um wenig Geld im Internet bestellen kann", schildert Walli.
Künstliche DNA dient auch in ganz anderen Fällen als neue technische Waffe gegen Kriminelle. Im vergangenen Jahr kam nach einer Reihe von Raubüberfällen erstmals eine DNA-Dusche zum Einsatz.
2012 wurde eine Tankstelle in Wiener Neustadt, NÖ, von zwei Männern überfallen und eine Angestellte mit Waffen bedroht. Der Schock saß so tief, dass sich der Tankstellenpächter für die Sicherheit seiner Mitarbeiter etwas einfallen ließ. Beim Ein- und Ausgang der Tankstelle wurde die aus England stammende Erfindung installiert. "Die DNA-Dusche funktioniert so, dass im Falle eines Überfalles der Täter beim Verlassen der Tankstelle mit einem fast unsichtbaren DNA-Sprühregen markiert wird", so Patrick Irsigler von "Uhl-Security". Der Code ist selbst lange nach der Tat auf Haut und Kleidung nachweisbar und ein erdrückender Beweis.
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