Baugrube soll Kraftwerk zu Fall bringen
Für Gerhard Heilingbrunner vom Umweltdachverband ist das Villgratental in Osttirol "das schönste Tal Österreichs". Und daher kämpft er gemeinsam mit Kritikern aus der Region seit Jahren gegen ein umstrittenes Kraftwerk. Die Gemeinde Innervillgraten will dafür zwei Bäche verbauen. Nun glauben die Naturschützer, einen juristischen Hebel gefunden zu haben, um das Vorhaben zu verhindern und legen dazu ein Rechtsgutachten vor.
"Ungültig"Für Heilingbrunner ist der Naturschutzbescheid nach dem Verstoß ungültig. Ohne neuen Bescheid dürfe das Kraftwerk nicht gebaut werden. "Wir appellieren an die zuständige Landesrätin Ingrid Felipe, dass sie das dem Bürgermeister klar macht. Ich hoffe, dass sie nicht weiter untätig zusieht", sagte Heilingbrunner am Freitag vor einem Gesprächs mit der grünen Politikerin.
Das Kraftwerk sorgt seit Jahren für Diskussionen. Benjamin Schaller, Projektgegner in dem kleinen Ort, sieht sich als Kritiker schweren Anfeindungen ausgesetzt, wie er erzählt. "Innervillgraten lebt vom Naturtourismus", ist Schaller aber überzeugt. Und genau dem würde das Vorhaben zuwider laufen, meint er. Neben dem Kraftwerksprojekt in Innervillgraten gibt es auch im Nachbarort Außervillgraten eines. "Damit würden alle drei Hauptbäche in dem Tal verbaut", sagt Anton Sint vom Alpenverein.
Der Umweltdachverband versucht nun in der Causa Parteienstellung zu erhalten. Die Gemeinde sieht sich indes bereits mit einem Verwaltungsstrafverfahren durch die BH Lienz konfrontiert.
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