Einfach faszinierend

Vivi Paul, die Erstgeborene der beiden Töchter von Direktor Bernhard Paul
Roncalli bietet zum 40-Jahr-Jubiläum eine beeindruckende Show.

Hunderte standen auf dem Urfahraner Jahrmarktgelände Freitagabend Schlange, um endlich die Welt des Zirkus betreten zu können. Ihr Warten wurde belohnt. Die Künstler des Circus Roncalli boten bei ihrer Linzer Gala eine dreistündige Show, die den Kindern und Erwachsenen förmlich Augen und Ohren übergehen ließ.

In einer Welt des Betons und der Fertigteilbauten übt allein schon ein großes rundes Zelt eine Anziehungskraft aus. Dazu die bunten Wagen, in denen die Artisten und Clowns untergebracht sind. Circus-Gründer Bernhard Paul, der den Eindruck eines Mannes der 1970er- Jahre erweckte, versprach am Anfang nicht zu viel, als er verkündete, zum 40-Jahr-Jubiläum die besten Artisten, Clowns und Akrobaten aus 22 Ländern der Welt zu einem poetischen und berührendem Programm zusammengeführt zu haben.

Die Trapeznummer

Einfach faszinierend
Circus Roncalli
Mi dem ukrainischenCircustheater Bingoging die Show gleich fulminant los. Die sieben Artisten sind alle Absolventen der renommierten Circusschule in Kiew. Eindeutiger Höhepunkt war das PaarAvital & Jochenam Trapez. Allein schon die Tatsache, dass sich die beiden bis zum Dach in mehr als zehn Metern Höhe ohne Netzabsicherung hochschwangen, jagte den Besuchern einen Schauer über den Rücken. Dazu kamen noch die Kunststücke in der Schwungbewegung. Jochen hing mit den Beinen eingehängt und dem Kopf nach unten am Trapez, Avital katapultierte sich mit Saltos hoch und wurde an den Armen von Jochen aufgefangen. Das machten sie nicht nur einmal, sondern mehrfach. Großes Risiko, große Akrobatik, große Faszination.

Das dreistündige Programm wird in großer Professionalität abgewickelt. Während die Mitarbeiter in der Manege die notwendigen Um-, Auf- und Abbauten vornehmen, gehen Clowns durch die Publikumsränge, um die Scheinwerfer und damit die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu ziehen.

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Circus Roncalli
Ein weiterer Höhepunkt ist der Aufritt des PantomimenAime Morales. Er nennt sichAi’moko und ist ganz in Weiß gekleidet. Er schüttelt sich den Sternenstaub von den Füßen, denn er stellt einen einsamen Stern am anderen Ende der Milchstraße dar. Er tanzt mit einem Reifen, der einen Durchmesser von mehr als zwei Metern misst, und zeigt unglaublich schwierige Bewegungsabläufe. Seine Show ist anrührend und komisch, zart-poetisch und manchmal skurril. Eine Mischung aus Clownerie, Tanz und Akrobatik an diesem großen Rad. Beim Festival Mondial du Cirque de Demain 2014 wurde der jungen Venezolaner dafür mit der Goldmedaille und drei weiteren Preisen ausgezeichnet.

Unter den Gästen war auch Prominenz. So Landesrätin Birgit Gerstorfer mit ihrem Mann Harald, Landesrat Günter Steinkellner mit seiner Frau, der Linzer Vizebürgermeister Detlef Wimmer mit seinen beiden Kindern und die Linzer Stadträte Susanne Wegscheider mit ihrem Mann Heinz sowieMarkus Hein mit seinem Sohn.

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