Das Friedenslicht für den Kreishauptmann

Ehemaliger OÖ-LH Ratzenböck, Pühringer und Zimola (v.l.).
Oberösterreich und Südböhmen feierten 25 Jahre Grenzöffnung.

Mit einem Festakt mit Zeitzeugen, einer gemeinsamen Regierungssitzung und einer gemeinsamen Erklärung begingen am Donnerstag Oberösterreich und Südböhmen im Mühlviertler Ort Bad Leonfelden den 25. Jahrestag der Öffnung des Eisernen Vorhangs.

Die Landeshauptleute Josef Pühringer und Josef Ratzenböck übergaben an den südböhmischen Kreishauptmann Jiri Zimola das Friedenslicht, das Pühringer kürzlich gemeinsam mit einer Pilgergruppe des ORF aus der Geburtsgrotte von Bethlehem geholt hatte. "Wir würdigen den historischen Verdienst unserer tschechischen Nachbarn, diese Wende unserer Geschichte möglich gemacht zu haben", sagte Pühringer. "Wir müssen uns immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass uns die Geschichte eine neue Chance gegeben hat." Ein wichtiges Zukunftsprojekt sei die Erarbeitung eines gemeinsamen Geschichtsbuches. "Denn unsere Geschichte ist nicht unbelastet, etwa durch die Beneš-Dekrete. Wir dürfen diese Probleme nicht unter den Teppich kehren, wir müssen uns ihnen im Dialog stellen." Gemeinsame Projekte sollen laut Beteiligten dafür sorgen, dass die Nationalstaaten ihren abgrenzenden Charakter verlieren.

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