Zorniger Trafikant jagte Räuber davon

Zorniger Trafikant jagte Räuber davon
Unrecht mag er nicht: Wolfgang Panis verjagte dreisten Räuber.

Der Überfall auf die Trafik scheiterte. Am Donnerstag suchte ein Räuber eine Bank in Neunkirchen heim. Wolfgang Panis ist das, was man einen „g’standenen Mann“ nennt. Ungerechtigkeit kann der 50-jährige Trafikant aus Lanzenkirchen, Bezirk Wiener Neustadt, gar nicht leiden. Das bekam Mittwochabend ein bewaffneter Räuber am eigenen Leib zu spüren. Panis war zusammen mit einer 50-jährigen Mitarbeiterin am Mittwoch kurz vor 18 Uhr im Geschäft, als die Türe aufging und ein mit Haube, Kapuze und Sonnenbrille vermummtes „Milchgesicht“ den Laden betrat. Mit der Pistole im Anschlag rief der Räuber: „Take your money!“ Anschließend repetierte er die Waffe. In Panis stieg der Zorn hoch: „Du bist zu dumm um englisch zu sprechen, also schleich dich.“ Der Trafikant schleuderte dem Täter die mitgebrachte Umhängetasche um die Ohren und stürmte hinter dem Tresen hervor. Er versuchte den Räuber zu erwischen, doch der Mann ergriff die Flucht. Der patscherte Täter stürzte über die Eingangstreppe ins Freie und wurde beinahe von einem Auto überrollt. Trotz sofortiger Fahndung mit Diensthunden und Hubschrauber konnte er flüchten. Der Verdächtige ist etwa 175 cm groß, sehr schlank mit auffallend weißer Gesichtsfarbe. Er wird auf 16 bis 25 Jahre geschätzt.

Bank

Während die Ermittlungen Donnerstagvormittag auf Hochtouren liefen, kam es im Bezirk Neunkirchen bereits zum nächsten Raub. Ein maskierter, etwa 190 cm großer Mann, stürmte die Raika Wimpassing. Er bedrohte den Angestellten mit einem Messer und stopfte das Geld in seine Jackentaschen. „Der Täter dürfte Inländer sein“, sagt ein Ermittler des Landeskriminalamtes.

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