Verzweifelter Kampf um Sägewerk

Verzweifelter Kampf um Sägewerk
Zwei Gegner hatten Feuerwehrleute bei einem Großeinsatz in einem Sägewerk: Die Flammen und den Wassermangel.

Wieder Großalarm für die Feuerwehr im Bezirk Zwettl: Nachdem erst am Montag ein Brand in Antenfeinhöfen einen Bauernhof gänzlich zerstört hatte, rückten in der Nacht zum Mittwoch mehr als 100 Feuerwehrleute zu einem Sägewerk in Lichtenau bei Schönbach aus. Diesmal gelang es, einen Großteil der Anlage zu retten, obwohl der Wassermangel den Einsatz deutlich erschwerte. Eine Halle und eine Trocknungsanlage wurden allerdings ebenso vernichtet wie 230 Kubikmeter Holz, das am Mittwoch ausgeliefert werden sollte.

Eine Frau, die nach ihrer betagten Mutter sah, bemerkte Dienstag gegen 23.30 Uhr einen Feuerschein. "Als ich das Licht ausgeschaltet habe, war da ein rötlicher Schein", erzählt Anna Fröschl. Sie habe erst wegen der Ursache gerätselt und sei vor die Haustür gegangen. Aber als sie das laute Krachen hörte, hätte sie Alarm geschlagen, den Sägewerksbesitzer verständigt und die Feuerwehr alarmiert. Dadurch verhinderte sie möglicherweise, dass die ganze Anlage vernichtet wurde.

"Das Sägewerk liegt so weit entfernt, dass man es nicht direkt sieht und sein Besitzer wohnt neben uns. Er hat gar keinen Blickkontakt zu der Anlage", erklärt Fröschl.

Nachbarn

Der Sägewerksbesitzer alarmierte Bauern der umliegenden Streuhöfe, die sofort ihre Güllefässer an Traktoren spannten, um die Feuerwehr beim Wassertransport zu unterstützen.

"Das Sägewerk liegt auf einem Hügel, weit und breit kein Wasser", erklärt Feuerwehrkommandant Johann Fröschl. So hätten sich Tankfahrzeuge und Traktorfuhrwerke beim Wassertransport abgelöst. Der Schaden wird vorläufig auf etwa 300.000 Euro geschätzt.

Feuerwehrleute vermuten als Brandursache einen Kurzschluss bei einer Trocknungsbox. Das endgültige Urteil aber müssen Brandsachverständige erst nach einer Untersuchung abgeben.

Ein Löschteich hätte die Arbeiten für die Helfer deutlich erleichtert, der stand aber leider nicht zur Verfügung.

"Wir haben in der Nähe des Ortes Lichtenau auch nur einen kleinen Bach und haben auch schon überlegt, ob wir nicht einen Löschteich anlegen sollen", sagt Anna Fröschl.

Noch ungeklärt ist auch die Ursache des Großbrandes in Antenfeinhöfen. Die Brandermittler haben ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen.

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