Unterschriften für Erhalt von Reiterhof

976 Unterschriften sammelten Anrainer rund um Andrea Sulyog für den Erhalt des Reitstalls
Baufirma kaufte Schafflerhof-Gelände, Gemeinde will neue Nutzung heuer nicht mehr thematisieren.

976 Unterschriften haben besorgte Bürger, angeführt von Andrea Sulyog, der Gemeinde übergeben. Sie fordern, dass der Reitstall Schafflerhof erhalten bleibt. Die Anrainer befürchten nämlich, dass ein Großteil des Areals verbaut wird. Von 200 Wohneinheiten wird gemunkelt.

Zum Hintergrund: Im Herbst 2014 hat die Familie Euler das Reitstall-Gelände an die Firma Kohlbacher verkauft. Schon ein paar Monate davor hat Richard Baron Drasche, der den Reitstall 1967 gründete, selbst seine letzten Anteile an diese Firma verkauft. Der Reitstall wäre laut Bürgermeister Wolfgang Kocevar (SPÖ) nicht mehr zu retten, da es von der Bezirkshauptmannschaft keine Betriebsanlagengenehmigung mehr gäbe. Die Auflagen, die zu erfüllen wären, würden sich nicht rechnen – daher auch der Verkauf. Die letzten Pferde werden Ende September ausziehen.

Die Firma Kohlbacher hätte mit der Gemeinde Kontakt aufgenommen und ein Projekt auf dem 10 Hektar-Gelände vorgestellt, wie der Ortschef erklärt. Aber: "Wir sind noch meilenweit davon entfernt, Umwidmungen zu machen. Hochhäuser oder einen verdichteten Wohnbau wird es dort sicher nicht geben. Wenn, dann nur Einfamilien- und Doppelhäuser."

Keine Priorität

Er erklärt weiter: "Im Zuge des Ausbaus der Pottendorfer Linie wird die alte Bahnlinie, die derzeit direkt beim Schafflerhof vorbeiführt, still gelegt. Wir müssen uns überlegen, was wir mit dem Gesamtgelände dort machen, und das hat jetzt keine Priorität." Es gäbe heuer keine Behandlung im Gemeinderat.

Die Anrainer rund um Sulyog fürchten aber eine baldige Umwidmung und die Verbauung des gesamten Geländes. "Hier droht ein historisches Juwel der Ebreichsdorfer Geschichte einfach abgerissen zu werden", meint die Initiatorin. Sie ist besorgt über die "intensive Verbauung, welche in den letzten Jahren in Ebreichsdorf durchgeführt wird." Unverbaute Naherholungsflächen müssten erhalten bleiben. Die Anrainer wollen noch weitere Unterschriften sammeln.

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