Tragödie im Zoo: Reiher tot, Storch verletzt

Genesene Störchin Susi mit Reiher Franz, dessen Gefährte getötet worden ist
Neuerlicher Anschlag im Storchengehege im Tierpark Buchenberg bei Waidhofen an der Ybbs.

Kein Ende der Tragödien um zahme Tiere im Zoo am Buchenberg in Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich. Nachdem im Dezember des Vorjahres der Storch Rudi durch brutale Steinwürfe umkam, wurde vorige Woche im selben Gehege ein Graureiher gar erstochen. Eine eineinhalbjährige Störchin verletzten bislang unbekannte Täter schwer.

„Es ist der schlichte Wahnsinn, wir haben keine Spur von den Attentätern. Wer macht so etwas nur“, ist Tierparkleiter Andreas Plachy geschockt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch der Vorwoche muss es im Gehege der zahmen Störche und Reiher mitten im Wald zu den brutalen Attacken auf die Vögel gekommen sein. „Dienstagabend war bei der Fütterung noch alles in Ordnung, Mittwochfrüh fiel uns zuerst die blutende Störchin Susi auf. Dann fanden wird den toten Reiher“, erzählt Plachy. Die Tierärztin zu der man Susi brachte, schlug dann Alarm. Die Störchin wies Einstiche im Unterleib auf. Weil auch beim Reiher tiefe Einstiche im Körper und in der Herzgegend gefunden wurden, erstattete Plachy Anzeige, wie auch die Zeitung "Heute" berichtete.

Untersuchung Seit dem Dienstag dieser Woche ist klar, dass Ivan mit Absicht malträtiert und getötet worden war. „Das Ergebnis der Untersuchung eines Tierlabors ist eindeutig, der Reiher hat eine Reihe von Einstichen und ist durch einen Herzstich mit einem spitzen Gegenstand getötet worden“, berichtet der Zoo-Chef. Ivan befand sich eigentlich auf Pflege am Buchenberg, im Vorjahr war er hierher gekommen, weil er nur mehr einen Flügel hatte.
Die Störchin ist mittlerweile wieder wohlauf im Gegehe bei ihrem Partner, wo auch noch der zweite Reiher , der Franz gerufen wird, lebt. Täglich wurde Susi zur Tierärztin zur Behandlung gebracht. Auch Antibiotika wurden ihr verabreicht. „Autofahren ist mittlerweile direkt eine Unterhaltung für sie“, schildert Plachy über das zutrauliche Tier.

Täter Weiter Betrübnis verbreiten bei den Tierpflegern und beim Parkleiter die Fragen wer zu solchen Tierquälereien überhaupt fähig ist. Der 18-jährige Verdächtige, der im Dezember Storch „Rudi“ erschlagen haben soll, wie ein Freund behauptet, konnte von der Polizei noch nicht befragt werden, weil er sich angeblich im Kosovo befindet. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es einen Zusammenhang mit dem letzten Anschlag gibt“, meint Plachy.
Am morgigen Donnerstag ist der nächste Termin auf der Polizeiinspektion Waidhofen zur Niederschrift aller Fakten fixiert.

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