Totaler Stromausfall und seine fatalen Folgen

Totaler Stromausfall und seine fatalen Folgen
Im Vorjahr schrammte NÖ mehrmals am Strom-Black-Out vorbei . Die Bevölkerung soll über Maßnahmen informiert werden.

Ein verschmortes Erdkabel und halb Amstetten war über Stunden stromlos. Zwei Pannen in der Amstettener Energieversorgung im Vorjahr werden von den Experten als harmlose Unfälle bezeichnet. Dass im Vorjahr ganz Niederösterreich bzw. Ostösterreich mehrfach am kollektiven „black out“ vorbeigeschrammt ist, ließ bei den Verantwortlichen die Alarmglocken schrillen. Amstetten wurde als Testregion ausgewählt, wie man auf solche Vorfälle reagiert.

„Es wird immer mehr Alternativenergie eingespeist, aber das Leitungsnetz ist dafür nicht gerüstet“, begründet Rupert Temper vom NÖ Zivilschutzverband die landesweite Kampagne, welche die Bevölkerung wachrütteln soll. Speziell durch den internationalen Stromverbund ist Österreich auch vom Energiegeschehen in den Nachbarländern abhängig.

Nachbarländer

Mehrfach haben freiwerdende Strommengen, etwa aus deutschen Windparks, das rot-weiß-rote Leitungsnetz gefährlich zum sprichwörtlichen Glühen gebracht. Nach einem „black out“ muss mit ein bis zwei Tagen gerechnet werden, bis das Stromnetz wieder intakt ist.

Die Menschen sollen informiert werden, was passieren kann, wenn der Strom über mehrere Tage ausfällt. Penibel sind auf der „black out“-Liste der Zivilschützer jene Dinge des Alltags angeführt, die es beim plötzlichen Energieausfall nicht mehr gibt: Beleuchtung, Heizung, Wasserversorgung, Klo-Spülung, aber auch Fernsehen, Radio oder der Treppenlift fallen aus, sagt Amstettens Zivilschutz-Stadtrat Anton Katzengruber.

Bewohner von Städten sind beim „black out“ immer schwerer betroffen als die Landbevölkerung, erklärt Temper . Schulen und Kindergärten müssen schließen, Handy-Netze,Tankstellen, Supermärkte, aber auch Verkehrsbetriebe, wie Straßenbahnen und das ÖBB-Netz brechen zusammen.

Je besser die Haushalte für den ersten Schock gerüstet sind, desto weniger Panikfälle gibt es. Wasser- und Essensvorräte, Kerzen und Taschenlampen oder im besten Fall Holzöfen oder sogar Notstromaggregate seien Goldes wert.

Am 19. Februar, 19 Uhr, werden Experten im Rathaussaal Amstetten ihr Wissen vermitteln und Rede und Antwort stehen. Ein eigener „black out“-Ratgeber ist beim NÖ Zivilschutzverband ( 02272/ 61820) erhältlich. www.noezsv.at

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