Plakate werben um Theologiestudenten

Philosophisch-Theologische Hochschule in St. Pölten
Offensive für Theologische Hochschule. Spekulationen über Nachfolge von Bischof Küng.

Mit großflächigen Plakaten hat St. Pöltens Bischof Klaus Küng eine Werbekampagne für die Theologische Hochschule seiner Diözese gestartet. Küng nutzt das 225-jährige Bestandsjubiläum der katholischen Bildungsschmiede um für neue Studenten zu trommeln. Die Offensive ist damit die auffälligste Aktion am Beginn des letzten Amtsjahres des Bischofs: Im Vorjahr hatte Papst Franziskus dessen Amtverzicht zum 75. Geburtstag für ein Jahr hinausgeschoben.

Plakate werben um Theologiestudenten
Theologische Hochschule in St. pölten
„Ich bin überzeugt, dass die Philosophisch-Theologische Hochschule für die Diözese wichtig ist und das sie in der Bildungslandschaft von Niederösterreich nicht fehlen darf“, sagte Küng bei der 225-Jahrfeier. Er sehe gute Chancen die Hochschule entsprechend der heutigen Bedürfnisse weiter zu entwickeln, meinte der Diözesanbischof. Mit 115 ordentlichen und rund 50 Gasthörern ist die älteste Hochschule Niederösterreich in der St.Pöltener Wienerstraße gut besucht, erklärt Diözesansprecher Markus Riccabona. Vor allem die Religionspädagogik für angehende Lehrer, aber auch die Studien für kirchliche Laiendienste sind gefragt. Kooperationen mit der Hochschule in Heiligenkreuz und Košice in der Slowakei sollen in der Zukunft noch mehr Studenten bringen. Vor dem Studienstart im Herbst werde es eine weitere Kampagne geben, kündigte Riccabona an. Derzeit sind im Diözesangebiet 50 Großplakate affichiert. Vier City-Lights leuchten zusätzlich vor der Universität Wien. Um Aufmerksamkeit wird mit auffälligen Begriffspaaren "Gewinne. Klarheit", "Stelle. Fragen", "Erforsche.Glauben" geworben.

Priesterseminar Weiter ausgelagert bleibt das im Jahr 2004 durch einen Skandal schwer beschädigte und 2012 endgültig nach Wien verlegte Priesterseminar der Diözese. Dort würden laut Riccabona aktuell neun und zusätzlich in Heiligenkreuz zwei angehende St. Pöltener Priester ausgebildet.

Keine offiziellen Aussagen gibt es zu der mit Jahresende anstehenden Nachfolge Bischof Küngs. Der Papst hat jedoch vier Jahre Zeit den Amtssitz neu zu besetzen. Ein vielversprechender Kandidat ist mittlerweile vergeben: Der immer wieder für ein Bischofsamt gehandelte Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz, Karl Wallner, wurde zum neuen Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich berufen. Dem Vernehmen nach bemühen sich St. Pöltener Kirchengranden sehr um einen liberalen Nachfolger des als konservativ eingestuften Küng. Genannt wurden bereits Namen einiger niederösterreichischer Ordensleute, aber auch Mitglieder aus dem Kreis der St. Pöltener Bischofsvikare.

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