Pfefferspray und Bleikugeln: Fünf Räubern das Handwerk gelegt

Die Waffe wurde am Tatort gefunden
Tätergruppe aus Indien von Polizei ausgeforscht. Beim Überfall agierten sie skrupellos.

Die beiden Angestellten wurden mit einer Ladung Pfefferspray außer Gefecht gesetzt, auf einen Kunden schossen die Täter sogar mit Bleikugeln aus ihrer Softgun. Jetzt wurden die skrupellosen Kriminellen zum Glück aus dem Verkehr gezogen. Die Raubermittler des nö. Landeskriminalamtes (LKA) haben einen fünf Wochen zurück liegenden Überfall auf die Turmöl-Tankstelle in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) geklärt. Verraten haben die fünfköpfige indische Tätergruppe ihr dunkler Teint und jede Menge Spuren, die sie am Tatort zurück ließen.

Am 3. Oktober gegen 23.25 Uhr stürmten drei mit Sturmhauben, Kappen und Kapuzen maskierte Männer den Tankstellenshop. "Sie gingen sofort auf die Bediensteten und die anwesenden Kunden los und das mit enormer Brutalität", erklärt der Leiter der Raubgruppe des LKA, Chefinspektor Josef Deutsch.

Bleikugeln

Die beiden Angestellten im Alter von 26 und 30 Jahren gingen nach der Attacke mit einem Pfefferspray zu Boden. Als den verletzten Frauen ein 19- und ein 23-jähriger Kunde zu Hilfe eilen wollten, kam es zum Kampf mit den Tätern. Dabei prügelte einer der Kriminellen auf den 23-Jährigen ein. Noch schlimmer erwischte es seinen jüngeren Freund. Der 19-Jährige wurde durch Treffer aus der CO2-Waffe am Unterarm und am Oberkörper verletzt. Die Täter machten gerade einmal 700 Euro Beute und flüchteten mit einem Wagen, in dem sich vermutlich zwei weitere Komplizen befanden. Bei einer Suche am Tatort fanden die Ermittler und Polizeischüler Tage nach dem Überfall einen blutigen Handschuh, Kleidung der Täter sowie die Tatwaffe.

Durch die Spurenauswertung und das Material aus der Überwachungskamera kamen die Raubermittler auf die Spur der indischen Tätergruppe. Am Dienstag wurden die Männer von Spezial-Einsatzkräften an mehreren Adressen in Wien festgenommen. Sie legten ein Geständnis ab, als Motiv für die Tat nannten sie Geldsorgen. Alle befinden sich in U-Haft.

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