Nägel unter Weg vergraben: Wanderin in NÖ verletzt

Gefährliche Falle für Radfahrer und Fußgänger entdeckt.
Heimtückische Falle sollte Biker stoppen. Frau stieg hinein. Polizei fahndet nach unbekanntem Täter.

Eine besonders heimtückische Falle, die für Mountainbiker bestimmt war, sorgt in Niederösterreich für Aufsehen. Eine mit spitzen Nägeln präparierte Eisenleiste war bei Ernsthofen im Bezirk Amstetten gut getarnt unter einem Waldweg vergraben worden. Aber nicht ein Biker, sondern eine Spaziergängerin machte die unerfreuliche Bekanntschaft mit dem Werk eines unbekannten Täters.

Empört zeigt sich ein Paar nach einem Sonntagsausflug auf einem offiziellen Spazierweg von Ernsthofen auf die Loderleiten. "Mit so etwas konnte man hier überhaupt nicht rechnen. Das ist eine Gemeinheit", erzählt der 52-jährige Ernsthofener, dessen Freundin in die nicht sichtbaren Nägel gestiegen war.

Nägel unter Weg vergraben: Wanderin in NÖ verletzt
Wander fand Nagelbrett in Freizeitareal
Sie konnte zum Glück rasch das Gewicht verlagern, "sonst wäre sicher viel Schlimmeres passiert", ist der Mann überzeugt. Dennoch durchbohrten die vier Zentimeter langen Stifte die Schuhsohle der Wanderin und verletzten sie auf der Fußsohle leicht. Ihr Begleiter legte dann die hinterhältige Vorrichtung frei.
Nägel unter Weg vergraben: Wanderin in NÖ verletzt
Gemeinde Ernsthofen Amtsleiterin Bauer
"Ich hab’ das am nächsten Tag sofort am Gemeindeamt gemeldet. Auf dem Weg sind ja oft auch Kinder aus dem Kindergarten und der Schule unterwegs", berichtet der aufgebrachte Einheimische. Dort wurde rasch reagiert. "Wir haben so gut es ging den Weg nach weiteren Fallen abgesucht und zum Glück nichts gefunden. Jetzt ermittelt die Polizei", erklärt die Ernsthofener Amtsleiterin Edith Bauer.

Mountainbiker

Beamte der Polizeiinspektion St. Valentin, aber auch Verantwortliche in der Gemeinde gehen davon aus, dass die Aktion gezielt gegen Radfahrer gerichtet war. Auf dem Wanderweg durch das Waldgebiet ist das Radfahren erlaubt, berichtet Bauer.

Eine massive Belastung durch Mountainbiker habe es aber nicht gegeben. Beschwerden von Wanderern, wurden zuletzt aber schon registriert.

Im Gemeindegebiet ist eine amtliche Mitteilung an die Haushalte ausgeschickt worden, in der die Bevölkerung zu besonderer Vorsicht aufgerufen wurde. Den Täter wollte man mit der Aussendung wachrütteln. "Niemand kann glauben, dass der Unbekannte die möglichen Folgen seiner Tat richtig eingeschätzt hat. Da hätten schreckliche Unfälle mit Erwachsenen, aber auch Kindern passieren können", sagt Bauer.

Die Polizei (059133/3113-0) hofft auch auf Hinweise aus der Bevölkerung.

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