Tote Matrosen: Obduktion angeordnet

Offenbar erstickten die Matrosen eines russischen Schubverbandes im Maschinenraum.
Laut Polizei hatte Schubverband zuvor Mais geladen. Schacht dürfte sich mit Gärgasen gefüllt haben.

Nach dem Unfall mit drei Toten Sonntagabend auf einem Schiff auf der Donau hat die Staatsanwaltschaft St. Pölten zur Klärung der Todesursache eine Obduktion angeordnet. Ein Ergebnis sei frühestens morgen, Dienstag, zu erwarten, sagte Sprecherin Michaela Obenaus. Zudem lasse die Staatsanwaltschaft den Schubverband "genauestens" untersuchen.

Die Matrosen waren nach Feuerwehrangaben vom Sonntag in einem Hohlraum vermutlich erstickt. NÖ Polizeisprecher Johann Baumschlager berichtete am Montag zum Stand der Erhebungen, dass das Schiff zum Unfallzeitpunkt keine Fracht geführt hatte, zuvor aber Mais geladen hatte. In der Folge dürften sich Gärgase entwickelt haben und in den drei mal fünf Meter großen und vier Meter hohen Revisionsschacht im Rumpf eingedrungen sein.

Der ukrainische Kapitän habe zwei der Männer und dann auch den dritten in dem Schacht liegen gesehen, daraufhin sofort bei Greifenstein (Bezirk Tulln) angelegt und die Rettung alarmiert, sagte Baumschlager. Die Opfer waren bulgarische Staatsbürger, 41, 44 und 46 Jahre alt.

Das Schiff einer deutschen Reederei war stromabwärts unterwegs gewesen. Auf Höhe Tulln hatte der Kapitän die Besatzung zuletzt lebend gesehen. Die Schleusenaufsicht Greifenstein schlug um 19.00 Uhr Alarm. Den Männern war aber nicht mehr zu helfen.

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