Nach Randale: Hausverbot für Asylwerber in Hallenbad

Die acht Randalierer haben Hausverbot im Hallenbad
Badegäste sind verunsichert, Sicherheitsdienst wurde bis auf weiters engagiert.

„Ich war am Donnerstag – dem Damentag – zum Entspannen im Korneuburger Hallenbad. Nun muss ich euch mitteilen, dass es hier zu unerfreulichen Vorfällen gekommen ist. Frauen wurden belästigt!“, heißt es in einem Facebook Post, der bereits mehr als tausendmal geteilt wurde.

Acht Asylwerber samt Dolmetscher randalierten, „sie belästigten Badegäste, zogen Damen unter Wasser an den Beinen und stürmten die Damendusche“, erzählt Josef Partmann, Betriebsleiter des Hallenbads. Wegen Vorfällen in der Vergangenheit wurden die Asylwerber schon beim Eingang über die Badeordnung aufgeklärt. „Wir haben ihnen auch Badehosen zur Verfügung gestellt“, sagt Partmann. Doch die Burschen hätten sich an keine Regeln gehalten. Schließlich forderte er die Burschen auf, das Hallenbad zu verlassen, weil sich andere Gäste belästigt fühlten.
Doch sie erklärten ihm, dass sie bezahlt hätten und „er könne ihnen gar nichts“, sagt der Betriebsleiter. Da sich der Bademeister nicht durchsetzen konnte, rief er die Polizei, die mit zwei Streifenwagen anrückte.
„Wir haben dem Bademeister geholfen, sein Hausrecht durchzusetzen“, sagt ein Polizist. Nach einer Diskussion, konnten die jungen Männer überzeugt werden, das Hallenbad zu verlassen. Anzeigen gab es keine, da niemand verletzt und nichts beschädigt wurde.

Sicherheitsdienst

Die Bäderverwaltung habe nun ein Badeverbot für Asylwerber ausgesprochen, erklärt Partmann. Die Verunsicherung unter den Badegästen sei groß, viele hätten schon angerufen, „ob sie ihre Kinder noch allein ins Bad schicken können“. Deshalb habe man nun einen Sicherheitsdienst engagiert, um das Hausverbot zu überwachen.

Um solche Vorfälle künftig zu vermeiden, dürfen in Zukunft Asylwerber nur mehr mit Betreuer ins Hallenbad, sagt Korneuburgs Bürgermeister Christian Gepp im KURIER-Gespräch. Für die acht jungen Männer bleibt das Hausverbot. „Wir wollen die Interessen der Badegäste schützen. Aber es gab keine Übergriffe“, sagt Gepp. Und es sei nicht das erste Hausverbot, das ausgesprochen wurde, „es traf sicher auch schon Österreicher“.

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