Diabetikerin erlitt auf Flug Unterzuckerung: Keine Hilfe
Karin Mischek ist zuletzt vor 18 Jahren in den Urlaub geflogen. Im vergangenen Juli war es dann wieder so weit: Mit ihrer elfjährigen Tochter ging’s nach Mallorca. Doch was Mutter und Tochter aus Dürnkrut, Weinviertel, auf dem Heimflug erlebten, hat die Freude über den Urlaub ordentlich getrübt, berichtet das Onlineportal austrianwings.info.
Die 42-Jährige ist Diabetikerin. Kurz vor der Landung am Flughafen Wien bekam sie massive Probleme. "Ich habe zu zittern begonnen, das Herz hat mir bis zur Kehle hinauf geschlagen und ich bekam kalten Schweiß", schildert Mischek. Sie machte eine Blutmessung – die Werte waren am Boden. "Für solche Fälle habe ich immer ein zuckerhaltiges Getränk dabei", erzählt die Frau. Auch diesmal. Doch die Situation verschlechterte sich. "Ich hab’ gewusst: Wenn ich jetzt bewusstlos werde, hab ich ein Problem. Da habe ich wirklich Angst bekommen."
Der NIKI-Flieger rollte auf der Landebahn in Schwechat, als Mischeks Tochter Selina zu den Flugbegleiterinnen eilte und um ein Getränk bat. "Das ist ein Notfall. Meiner Mutter geht es nicht gut", fügte das Mädchen hinzu. "Aber uns hat niemand geholfen. Sie forderten meinte Tochter auf, sich wieder zu setzen", schildert Mischek. "Also hab’ ich nur gedacht: Ich muss hier raus." Die Tochter lief schließlich zum nächsten Getränkeautomaten außerhalb des Fliegers. "Beim Rausgehen hab ich noch gehört, wie eine Stewardess gesagt hat, ich soll mich nicht so aufführen", schüttelt Mischek den Kopf.
Ein Beschwerde-eMail wurde mit einer Standard-Antwort quittiert.
Falsche Vorwürfe
NIKI-Sprecherin Kathrin Zirkel bedauert den Vorfall, weist die Vorwürfe aber zurück: "Fluggäste haben jederzeit während des Fluges die Möglichkeit, sich bei den Flugbegleitern bemerkbar zu machen, wenn sie medizinische Hilfe benötigen. Sie sind für diese Situationen geschult." Die Passagierin habe den Rufknopf nicht betätigt oder Mitreisende informiert. "Die Tochter hat leider nicht deutlich gemacht, dass es der Mutter schlecht geht. Sie forderte nur einen Energydrink." Man werde nun ein persönliches Gespräch suchen.
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