Wilderer soll Rotwild erlegt haben

Einige Besitzer wollen, dass ihre Grundstücke für Jäger tabu sind
Jäger entdeckten in Loipersbach Blut- und Schleifspur. Rotwild unrechtmäßig erlegt

Ein Jagdkollege hat am Ostersonntag auf einem Weizenacker neben der L224 eine Schleifspur entdeckt", erzählt Jagdleiter Erhard Aminger aus Loipersbach, Bezirk Mattersburg. Als er nachschaute, fand er Blut sowie Fellhaare. "Er verständigte uns und wir suchten mit einem Schweißhund nach", sagt Aminger. Die Jäger fanden die Stelle, wo das Wild angeschossen wurde. Es schleppte sich noch etwa 100 Meter weiter, bevor es verendete und wurde dann in Richtung Straße geschleift. "Es handelt sich um ein Stück Rotwild", ist sich Aminger sicher. Diese Wildart hat gerade Schonzeit und auch kein Jagdkollege war auf dem Ansitz. "Am Ostersonntag und Karfreitag ruht die Jagd", sagt Aminger, der schließlich die Polizei eingeschaltet hat. "Wir haben den Beamten auch Reifenspuren gezeigt", erklärt Aminger. Die Jägerschaft ist jedenfalls alarmiert und wird wachsamer sein.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, erklärt Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig. Doch bislang gibt es noch keine Hinweise auf einen Täter.

Wilderei-Fälle

Erst Ende 2015 kam es zu mehreren Fällen von Wilderei im Burgenland. In Neckenmarkt wurde eine beschossene Rehgeiß gefunden, in Ritzing eine Hirschkuh, in Lackendorf fand ein Förster einen verwesten Hirsch, dem das Haupt fehlte. In Donnerskirchen, Bezirk Eisenstadt Umgebung, wurde ebenfalls ein verendeter Hirsch gefunden, der vermutlich widerrechtlich geschossen wurde. Ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht, sei unklar. Da es im aktuellen Fall keinen Wildkörper gebe, sei es schwierig. "Derzeit gibt es in diesen Fällen keine neuen Erkenntnisse", erklärt Bachkönig. Die Ermittlungen laufen.

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