Unterwegs für kranke Kinder

Die Familie Horvath ist froh, dass Kinderkrankenschwester Holik für Dominik da ist
Kinderkrankenpflege Burgenland bietet Hilfe gesund zu werden und Unterstützung für Eltern

Dominik ist zufrieden, wenn die mobile Hauskrankenpflege kommt“, sagt sein Vater Walter Horvath aus St. Martin in der Wart. Auch er und seine Frau genießen es, wenn sie einmal in der Woche ein paar Stunden Pause haben und wissen, dass ihr Sohn gut aufgehoben ist. Ernestine Holik, von der Mobilen Kinderkrankenpflege Burgenland, kurz MOKI, kommt seit einem Jahr regelmäßig zu dem Bub, er ist von Geburt an schwer behindert und braucht rund um die Uhr Pflege. Holik übernimmt aber nicht nur pflegerische Aufgaben, sie geht mit Dominik spazieren und ist für ihn da.

„Es ist schon super, wenn ich mit meiner Frau gemeinsam weggehen kann, sei es ins Freibad oder einkaufen“, sagt Horvath. „Für Dominik ist es auch besser, wenn wir fit sind“, sagt seine Mutter Krisztina. Denn der Junge braucht ständig Pflege, eine Nacht durchschlafen könne die Familie nie. Da kämen ein paar Stunden Erholung oft gelegen. Holik versteht die Eltern und ist schon zu einem Teil der Familie geworden. Bei der Entlastungspflege gehe es hauptsächlich darum, den Eltern etwas Freiraum zu geben. „Am Anfang muss man sich auf die Gewohnheiten und Gegebenheiten einstellen“, sagt die Kinderkrankenschwester. Sie arbeitet seit etwa einem Jahr für die MOKI.

Genesung

Denn die eigene Umgebung sei besser für die Genesung der Kinder. Wie auch Doris Spalek, Geschäftsführerin der MOKI bestätigt. Doch die Entlastungspflege ist nur ein Teil des Aufgabengebietes des Vereins. „Es gibt den gesundheitspräventiven Bereich bei dem wir Eltern gleich nach der Geburt unterstützen, die chirurgische Nachbetreuung zu Hause, damit die Spitalaufenthalte verkürzt werden und die psychosoziale Unterstützungspflege“, sagt Spalek. Hier arbeitet man eng mit der Jugendwohlfahrt zusammen. „Wir sind da, um die Elternkompetenz zu stärken, bei sehr jungen Familien oder Eltern, die in Drogensubstitutionsprogrammen sind“, sagt Spalek. Hier ist das Ziel eine Fremdunterbringung der Kinder zu verhindern.

Die Kosten übernimmt das Land, bis auf einen Selbstbehalt von zehn Euro pro Stunde für die Eltern. „Im Jahr 2013 haben wir den Verein mit 225.000 Euro gefördert“, sagt Soziallandesrat Peter Rezar.

Die Pflege von chronisch kranken Kindern, wie Dominik, wird zur Gänze vom Land übernommen.

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