Streit um die Rathaussanierung

Der Parteienverkehr wurde bereits ins Nachbargebäude Atrium verlegt. Die Bauarbeiten im Rathaus sollen 2017 abgeschlossen sein
Die Opposition kritisiert die undurchsichtige Vergabe der Baumeisterarbeiten, Punkt vertagt.

Das Oberwarter Rathaus soll saniert werden, da sind sich alle Parteien einig. Doch bei der Vergabe der Baumeisterarbeiten bei der Gemeinderatssitzung vergangene Woche, kam es zum Streit. "Wir hatten Unterlagen bekommen, die kaum lesbar und falsch waren", sagt SPÖ-Vize Dietmar Misik bei einer Pressekonferenz mit der FPÖ-Fraktion. Denn bei einem Bieter war fälschlicherweise ein 2,5 Prozent Rabatt in den Unterlagen verzeichnet. Dadurch hätte diese Firma den Zuschlag bekommen müssen, bei einer Summe von knapp unter einer Million, ging es um etwa 25.000 Euro. Erst nach einem Hinweis, wurde der Fehler vom Bürgermeister richtiggestellt, dass es diesen Nachlass nicht gibt und somit eine andere Firma den Zuschlag bekommt.

"Wir haben einen Antrag gestellt, dass dieser Punkt vertagt wird, der auch mit den Stimmen der FPÖ und den Grünen angenommen wurde", sagt Misik. "Es war eine fragwürdige Auftragsvergabe, wo es an Transparenz gefehlt hat", sagt FP-Stadträtin Ilse Benkö.

Vorwahlkampf

Für Bürgermeister Georg Rosner ist klar, dass hiermit der "Vorwahlkampf begonnen hat". Jeder Stadtrat hätte vor der Sitzung bereits ein Konzept bekommen, "da ist niemandem etwas aufgefallen", sagt Rosner. Der Fehler sei passiert, habe an der Summe des Bestbieters allerdings nichts geändert. "Wir hätten es beschließen können, jetzt müssen wir am Dienstag (Anm. heute) wieder eine Sitzung einberufen", sagt der Stadtchef. Auch der Planer Gerald Prenner wird vor Ort sein, um den Fehler aufzuklären. Die SPÖ wolle jedenfalls zustimmen, sofern alles geklärt wird, zu einer Verzögerung oder Mehrkosten werde es nicht kommen, meint Misik.

"Mir ist die Arbeit für Oberwart wichtig, wenn sie glauben, dass sie Oberwart einen Gefallen tun, sollen sie", sagt Rosner.

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