Plafond beim Wohnungsbau noch lange nicht erreicht

In Bruckneudorf, dem derzeit größten Projekt der Siedlung, sind 100 Wohnungen geplant. Es gab bereits mehr als 350 Anfragen dazu
Die Nachfrage nach OSG-Wohnungen und Reihenhäusern sowie nach Altenwohnheimen ist ungebrochen – vor allem im Landesnorden.

Rund 30.000 Burgenländer leben in Häusern der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft. "Das sind die Einwohner von Eisenstadt, Neusiedl und Oberwart zusammen", sagt OSG-Chef Alfred Kollar. In 146 Gemeinden hat die Siedlung schon Baustellen verwirklicht oder ist gerade dabei. Im südburgenländischen Hasendorf mit 100 Einwohnern wird ebenso gebaut, wie in Eisenstadt und Neusiedl.

Die Genossenschaft aus dem Süden begann in Großpetersdorf und Oberwart mit dem Wohnungsbau und das dritte Gebäude wurde in Eisenstadt errichtet. Danach wurde es im Norden ruhiger, heute sei es schon fast umgekehrt. Das Nordburgenland floriert und wird auch für die OSG, die Büros in Eisenstadt und Neusiedl am See unterhält, immer wichtiger. "In Eisenstadt hatten wir Anfang der 1990er-Jahre eine Halbtagskraft im Büro, heute sind es 17 Mitarbeiter", sagt Kollar. Die Nachfrage nach Wohnraum sei ungebrochen.

Beim derzeit größten Projekt der Siedlung in Bruckneudorf sind 100 Wohnungen in etwa 50 Meter Entfernung vom Bahnhof geplant. "Wir hatten bereits mehr als 350 Anfragen dazu", sagt Kollar. 14 Millionen Euro wird das Projekt kosten und soll in den nächsten zwei Jahren realisiert werden.

1135 Wohnungen

Das Jahr 2015 sei sehr intensiv für die OSG gewesen, es wurden 1135 Wohnungen und Reihenhäuser errichtet, auf 105 Baustellen. Zwei Drittel davon wurden im Norden gebaut. Im Süden stelle man vor allem in den kleineren Orten eine Sättigung fest, im Norden sei der Plafond beim Wohnungsbau noch lange nicht erreicht. "Normal haben wir ein Gesamtbauvolumen von 80 Millionen Euro im Jahr, heuer werden es 100 Millionen", sagt Kollar. Der Trend gehe jedenfalls weg vom Einfamilienhaus, hin zu Wohnung und Reihenhaus. "Diese Entwicklung schlägt sich auch in der Wohnbauförderung nieder, das Einfamilienhaus ist stark rückläufig." Es sei vor allem eine Kostenfrage, die oft schon beim Grundstück beginnt, oder auch Bequemlichkeit.

Auch immer mehr ältere Leute würden lieber in Wohnungen leben. "Unser betreutes Wohnen wird sehr gut angenommen", sagt Kollar – und das in 60 Gemeinden des Landes.

Sozialer Wohnbau

In Großpetersdorf werde ein Altenwohn- und Pflegeheim errichtet, mit 60 Betten und mit 15 betreuten Wohnungen. Die OSG hat bereits 20 Alten-, Pflege- und Jugendheime quer durch das Burgenland errichtet. Auch das Oberwarter Internat will die OSG gemeinsam mit der Gemeinde und einem Betreiber auf Vordermann bringen. 180 Betten, mehrere Wohnungen und auch Penthousewohnungen sind geplant.

Kernbereich soll aber der soziale Wohnbau bleiben, gemeinsam mit der Wohnbauförderung des Landes, die die meisten Projekte erst ermögliche.

www.osg.at

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