Kritik an Manager des Südens

Rudolf Luipersbeck wird den ihm angebotenen Posten als Südburgenland-Manager nicht antreten
Landeshauptmann Niessl will Luipersbeck als Manager / VP und Opposition kritisieren Bestellung

Ich wurde spontan gefragt und habe spontan geantwortet“, sagt Rudolf Luipersbeck im KURIER-Gespräch. Er soll, wenn es nach Landeshauptmann Hans Niessl geht, Südburgenlandmanager werden. Zu seiner neuen Herausforderung wollte Luipersbeck keine Stellungnahme abgeben. Aber als Südburgenländer würde er „grundsätzlich Ja sagen“, die Details müsse er erst genau besprechen.

Eigentlich hätte der seit Ende Dezember pensionierte Alleinvorstand der Kurbad Tatzmannsdorf AG schon seinen Ruhestand genießen können. Nach 35 Jahren in dem landeseigenen Betrieb hat er das Zepter an Leonhard Schneemann abgegeben. Doch das Land will den 65-Jährigen anscheinend nicht in Pension gehen lassen.

Luipersbeck ist direkt Hans Niessl unterstellt und muss ihm berichten. Nach ersten Informationen soll sich der Manager des Südens einigen heiklen Themen, die im Land schon seit Jahren anstehen, widmen. Darunter ist die Absicherung des Güterzugverkehrs Oberwart-Friedberg; ebenso wie eine „gute Lösung“ für die Museumsbahn von Oberwart nach Oberschützen zu finden. Außerdem soll er ein nachhaltiges Gemeindebusmodell erarbeiten und den Tourismusverbänden als Koordinator und Unterstützer beim neuen Tourismusgesetz helfen. „Der Südburgenlandmanager werde keiner sein, der über jemanden drüber gestellt wird“, sagt SP-Clubobmann Christian Illedits.

Kritik

„Regierungsbeschluss dafür gibt es keinen“, sagt ÖVP-Clubobmann Christian Sagartz. Abgesprochen wurde die Bestellung mit dem Regierungspartner nicht. Bemerkenswert sei, dass die SPÖ zur Erkenntnis komme, dass im Süden zu wenig weitergegangen ist, so Sagartz. „Die Einsetzung eines Südburgenlandmanagers riecht sehr stark nach einem klaren Misstrauensvotum Niessls gegenüber seinen eigenen SPÖ-Regierungsmitgliedern.“ Kritik kommt auch von Seiten der FPÖ und den Grünen. FP-Chef Johann Tschürtz sieht einen reinen Versorgungsposten für den 65-Jährigen, trotz „üppiger Millionenabfertigung“. Auch die Grünen sehen eine "Amterlverteilung an einen Parteifreund". "Die Oberflächlichkeit mit der an die echten Probleme herangegangen wird, wirkt geradezu peinlich", meint Grünen-Landessprecherin Regina Petrik.

Laut Niessl gebe es kein Gehalt für Luipersbeck, sondern nur eine Aufwandsentschädigung. Details zu dem neuen Posten sollen am Samstag in Oberwart präsentiert werden.

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