Krankenhaus Oberwart soll neu gebaut werden

Die Bausubstanz des etwa 30 Jahre alten Spitals sei schlechter als erwartet
Die Sanierung des Oberwarter Spitals scheint vom Tisch - Krages will Neubau

Offiziell war die Zukunft des Krankenhauses Oberwart bei der ordentlichen Aufsichtsratssitzung der Burgenländischen Krankenanstaltengesellschaft (Krages) am Mittwoch kein Thema, dennoch wurden entscheidende Weichen gestellt, wie der KURIER aus sicheren Quellen in Erfahrung bringen konnte. Die seit Jahren diskutierte und immer wieder verschobene Generalsanierung des Spitals wird ad acta gelegt, stattdessen soll ein komplett neues Krankenhaus gebaut werden. Experten schätzen die Kosten auf rund 160 bis 170 Millionen Euro (die Generalsanierung hätte mindestens 100 Millionen gekostet). Gebaut werden soll unmittelbar neben dem jetzigen Spital, der Baubeginn ist aber noch offen. Eine entsprechende Empfehlung hat der Krages-Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ) am späten Mittwochabend ausgesprochen. Die Letztentscheidung des Eigentümers Land Burgenland ist zwar noch nicht gefallen, sie wird aber noch im heurigen Jahr erwartet.

Dem Vernehmen nach sind sich SPÖ und ÖVP noch nicht ganz einig.Ende Juli hatte es noch geheißen, dass vor 2015 Baubeginn für die Generalsanierung sein würde.Den Schwenk Richtung Neubau, der übrigens schon vor Jahren in Erwägung gezogen worden war, dürfte letztlich die größere Kostensicherheit bewirkt haben, so ein Insider zum KURIER. Die Kosten der Generalsanierung waren in den letzten Jahren mehrmals nach oben revidiert worden, und auch bei den 100 Millionen Euro war man sich nicht sicher, dass sie halten. „Der Bauzustand des gut 30 Jahre alten Gebäudes dürfte demnach schlechter sein als gedacht“, hatte ORF-Burgenland im Vorfeld berichtet.

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