Zu Tisch mit Ola Rune
KURIER: Herr Rune, wir treffen uns hier am Messestand der Firma Capdell, für die Sie zwei neue Tische entworfen haben. Können Sie uns die Modelle näher erklären?
Sie arbeiten für viele internationale Firmen. Konnten Sie bei der Zusammenarbeit Unterschiede zwischen den Ländern feststellen?
Wieviel skandinavische Ästhetik steckt in Ihren Entwürfen?
Das müssen andere beurteilen. Aber die Art, wie wir Projekte angehen, ist doch sehr skandinavisch. Ein Entwurf sollte nie zu extravagant und komplex sondern so einfach wie möglich sein. Wir verwenden Materialien, die wir vor Ort finden und mit denen auch die Hersteller umgehen können. In diesem Punkt steckt viel Skandinavien in unseren Produkten.
Ihr Studio ist zugleich auch ein Architekturbüro. Bauen Sie auf der ganzen Welt?
Wie feiern Sie Ihr 20-jähriges Jubiläum?
Wir haben unter anderem eine eigene Firma namens "Smaller Objects" gegründet, für die wir kleine Gegenstände entwerfen. Die erste Kollektion umfasst acht Produkte – etwa Kissen, Kräutertöpfe, Teelichhalter und Holzbretter.
Wir wollten die Dinge für uns haben, fanden aber keinen Produzenten. Also haben wir es ganz einfach selbst versucht.
Claesson Koivisto Rune wurde 1995 in Stockholm von Mårten Claesson, Eero Koivisto und Ola Rune gegründet. Es begann als – und ist immer noch – ein Architekturbüro, hat sich aber im Lauf der Jahre zu einem multidisziplinären Studio entwickelt. Zu ihren wichtigsten Bauten zählt das Sfera Building in Kyoto (Japan) mit einer Fassade aus perforierten Titan-Paneelen sowie die Örsta Gallery in Kumla (Schweden). Das Trio entwirft außerdem Leuchten, Möbel und Accessoires für internationale Produzenten wie Capdell und Cappellini, Tacchini, Wästberg oder Offecct.
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