Zehn Einrichtungstipps
Finden Sie Ihren persönlichen Stil
Romantisch, natürlich oder funktional: Die erste Frage die es zu klären gilt ist, welcher Wohntyp Sie sind. Moodboards helfen dabei, Ideen zu bündeln und Vorlieben zu visualisieren. Sammeln Sie dazu alles, was Ihnen gefällt: Zeitungsausschnitte, Fotos, Tapetenmuster etc. Schneiden Sie nur jene Details aus, die für das Moodboard relevant sind und erstellen Sie eine Collage (Pinnwand oder Karton in A3- oder A2-Format). Dinge, die sich schwer befestigen lassen, wie Steine oder Holz, fotografiert man ab. Erstellen Sie für jeden Raum ein eigenes Arrangement, lassen Sie sich dabei Zeit und sortieren Sie Überflüssiges regelmäßig aus.
Der Umgang mit Farbe
Für den richtigen Einsatz von Farbe gibt es so viele Regeln wie Ausnahmen. Am besten, man hört auf sein Gefühl und lässt sich instinktiv leiten. Was man immer bedenken sollte: Farben verändern sich im Verlauf des Tages. Sie sehen bei natürlichem Licht anders aus als bei künstlichem. Bei der Wahl der Wandfarbe sind die Lichtverhältnisse ausschlaggebend. In einem nordseitig ausgerichteten Zimmer wirkt derselbe Ton kühler als in einem sonnigen Raum auf der Südseite. In dunklen Räumen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder schafft man mit gedämpften Farben einen warmen Rückzugsort oder man wendet helle Töne an um die Lichtmenge zu maximieren. Bei starker Sonneneinstrahlung wiederum ist reines Weiß ungünstig – es lässt das Licht härter wirken.
Zonen einteilen
Vor allem das Wohnzimmer wird oft für unterschiedliche Aktivitäten genutzt. Um vielen Funktionen gerecht zu werden, empfiehlt es sich den Raum zu gliedern. Anstatt alle Möbel entlang einer Wand aufzureihen sollte man mehrere Inseln bilden: eine Leseecke, eine Sitzgruppe, ein Essplatz und – sofern Kinder im Haushalt leben – ein Spielbereich. Auch der Arbeitsplatz kann hier in einer Nische unterkommen, wenn kein eigener Raum dafür vorhanden ist. Wichtig ist: Halten Sie die Wege frei, achten Sie darauf, dass Sie sich bewegen können und blockieren Sie weder Heizkörper noch den Zugang zu Schränken. Als visuelle Gliederungshilfen eignen sich Teppiche, Paravents oder hüfthohe Regale. Auch auf Wänden kann eine optische Einteilung vorgenommen werden: Tapezieren Sie dazu einen Teil der Wand oder streichen Sie ihn in einer anderen Farbe.
Wählen Sie den richtigen Bodenbelag
Der Fußboden spricht unsere Sinne an und beeinflusst dadurch die Wahrnehmung unserer Umgebung.Außerdem wird der Boden nur selten ausgetauscht. Betrachten Sie ihn daher als Teil der Einrichtung. Holz ist warm und sinnlich, Stein ist solide und kühl, Beton steht für nüchternen Minimalismus. Doch ob Diele, Fliese oder Linoleum – das ist letztlich eine Geschmacksfrage. Bei der Gestaltung sollte man bedenken, dass nur eine einheitliche Auswahl zu einem harmonischen Gesamtbild führt. Anstatt in jedem Raum einen anderen Belag zu legen, sollte man sich das Gesamtbild vor Augen halten und darauf achten, dass die Räume fließend ineinander übergehen.
Wohnen mit Kindern
Die Bedürfnisse von Kindern sollten im ganzen Haus berücksichtigt werden – vor allem aber im Kinderzimmer. Je nach Alter sollte man den Nachwuchs bei der Planung einbeziehen und Möbel wählen, die möglichst robust sind und mitwachsen können. Damit es halbwegs ordentlich aussieht, hilft auch hier eine Unterteilung in Zonen: Streichen Sie eine Wand in der Lieblingsfarbe des Kindes und montieren Sie dort Regale für Spielzeug, Puppen etc. Vor einem solchen Hintergrund wirken selbst die buntesten Habseligkeiten harmonisch. Genauso wichtig ist aber auch ausreichend geschlossener Stauraum für Kleider und herumliegendes Spielzeug.
Akzente mit Licht
Mehr als alles andere beeinflusst die Beleuchtung die Atmosphäre eines Raumes. In jedem Zuhause braucht man verschiedene Lichtformen: Indirektes Hintergrundlicht, punktuelles Licht zum Arbeiten, Kochen oder Lesen und Detailbeleuchtung, die einen dekorativen Akzent setzt und Bereiche hervorhebt. Spots, die in den Boden, in Stufen oder Sockelleisten eingelassen sind, markieren Wege und ergänzen das Beleuchtungskonzept. Bedenken Sie immer, dass Licht Strom braucht und verlegen Sie fehlende Steckdosen und Leitungen unter Putz, bevor Sie zu streichen beginnen. Sonst ist man hinterher darauf angewiesen, Verteiler und Kabel quer durch die Wohnung zu legen.
Stauraum planen
Wohin mit den Winterjacken? Oder mit den Schulheften aus dem Vorjahr? Ein Mangel an Stauraum ist ein Problem, das viele betrifft – denn nicht zu allen Wohnungen gehört ein Abstellraum oder Kellerabteil. Einbauschränke sind gerade in kleinen Räumen eine praktische Lösung, da man nur wenig Bodenfläche einbüßt. Kleinteile, die man nicht herumliegen haben möchte, lassen sich darin optimal verstauen. Auch mit einem Podest oder Hochbett kann man wertvollen Stauraum gewinnen und den Platz darunter zur Aufbewahrung nutzen. Offene Regale hingegen ziehen die Blicke auf sich: Hier machen sich dekorative Gegenstände oder Bücher gut.
Schätze in Szene setzen
Dekoration verleiht der Wohnung eine persönliche Note. Um ein perfektes Ambiente zu schaffen, kann man sich einiger Kunstgriffe bedienen: Bilder mit einem Passepartout und einem schlichten, edlen Rahmen wirken wertvoll und elegant. Ebenfalls hat es sich bewährt, ähnliche Dinge zu gruppieren: Suchen Sie Gegenstände in Ihrer Wohnung zusammen, die sich in einem Punkt (Material, Farbe, Form oder Muster) ähneln und arrangieren Sie diese zu einer Gruppe. Überlegen Sie auch, wo Sie Ihre Schätze präsentieren möchten: Auf einem Wandbord mit unsichtbarere Halterung oder in einer Vitrine? Im Zweifelsfall ist weniger mehr: Bei zu viel Deko kann man rasch den Überblick verlieren. Drei Stücke richtig platziert können effektiver sein als ein ganzes Sammelsurium.
Große Räume
Ein offener Grundriss mag viele Vorteile haben. Einen solchen Raum einzurichten, ist aber nicht immer einfach. Je größer die Fläche, desto wichtiger ist es, den Raum zu unterteilen und Bereiche abzugrenzen. Fehlt es an einem Blickfang – das kann zum Beispiel eine schöne Aussicht oder ein Kamin sein – fühlt man sich schnell unbehaglich. Abhilfe schafft hier etwa ein großes Bild oder ein Konsoltisch mit einem hübschen Arrangement aus Dekostücken. In großen Räumen kann man sich auch den Luxus leisten, Möbel frei zu verteilen. Sind sehr hohe Wände vorhanden, können Sie auch zu Möbeln und Accessoires mit ungewöhnlichen Maßen greifen. Allerdings genügt pro Raum ein Stück im XXL-Format, etwa eine überdimensionale Stehleuchte. Übrigens: Achten Sie darauf, dass abends jede Zone separat zu beleuchten ist. So erhält jeder Bereich seine eigene Atmosphäre.
Schaffen Sie optische Größe
Mit einigen Hilfsmitteln wirken kleine Räume größer als sie sind. Schaffen Sie Ausblicke, die das Auge in die Ferne leiten, etwa durch Türen oder Spiegel. Auch das Entfernen von Zwischenwänden kann für ein offeneres Raumgefühl sorgen. Vor allem kommt es aber darauf an, Bodenfläche freizuhalten. Freistehende Möbel brauchen viel Platz. Stellen Sie Ihre Couch daher besser in eine Nische oder an die Wand, um den Boden in der Raummitte freizuhalten. Verzichten Sie auf Verzierungen und setzen Sie auf lange, horizontale Linien und niedrige Möbel: Ein hüfthohes Bücherregal lässt den Raum großzügiger wirken, zudem bietet es Abstellfläche für Wohnaccessoires. Möbel mit Füßen sehen leichter aus als Modelle mit einem Sockel, der bis zum Boden reicht. Insgesamt lassen helles Interieur oder glänzende Oberflächen kleine Räume luftiger wirken.
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