Wenn es kalt wird

W ir drehen die Heizung auf. Tiere müssen sich für die kalte Jahreszeit andere Methoden überlegen: Manche setzen auf den Winterschlaf, andere auf einen dickeren Pelz und manche Vögel fliegen einfach in den Süden. Gartenbesitzer können Wildtieren mit einfachen Mitteln helfen, den Winter unbeschadet zu überstehen.

Meisenknödel und Futterhäuschen helfen den gefiederten Besuchern. Mit der richtigen Gartengestaltung finden die Vögel aber auch ohne zusätzliche Fütterung genug Nahrung.

Naturnah heißt das Zauberwort: Heimische Kräuter, Sträucher und Bäume kommen gut mit unserem Klima zurecht und bieten auch im Winter Nahrung. Claudia Rösen von der "Deutsche Wildtier Stiftung" empfiehlt Weißdorn, Schlehe und Vogelbeere für Vögel, die Beeren lieben. Körnerfresser freuen sich zum Beispiel über Haselnuss, Hainbuche und Heckenrose. Auch Sonnen- und Kornblumen sind bei Vögeln beliebt.

Wer Nistkästen im Garten aufhängt, sollte diese im Herbst nach der Brutsaison reinigen. Einfach das alte Nest entnehmen und alles kräftig mit einer trockenen Bürste auskehren – dann können die Wintergäste einziehen.

In einem Garten, der im Herbst nicht ganz aufgeräumt wird, finden Igel, Eichhörnchen und Siebenschläfer Nahrung und Unterschlupf. Im morschen Holz von abgestorbenen Ästen oder hohlen Baumstümpfen verstecken sich Insekten und Käfer, die wiederum vielen Vögeln und Säugetieren als Nahrung dienen. "Viele Insekten überwintern auch in hohlen Stängeln oder in Blütenresten von Stauden und Gräsern. Schneiden Sie also, wenn überhaupt nötig, Pflanzen erst im Frühjahr zurück", rät Rösen.

Es gibt zwar auch Igel-Behausungen aus Holz und Keramik zu kaufen, wer der Natur genug Raum gibt, braucht solche Hilfsmittel aber nicht. Laub, Reisig und Schnittgut kann man zu lockeren Haufen zusammenkehren und so einen Schlafplatz für Igel und Eidechsen schaffen. Auch Trockenmauern, Holzstapel oder Haufen aus Natursteinen sind gefragte Winterquartiere.

Buchtipp

Claudia Rösen : Igel sucht Unterschlupf. Ulmer Verlag, € 10,20