Oasen im Kleinformat
Bei der Definition, wie groß ein kleiner Garten ist, gehen die Meinungen auseinander. In der Stadt ist ein 25 Quadratmeter großer Dachgarten riesig, am Land gilt eine Freifläche mit 250 Quadratmetern eher als überschaubar.
"Wer denkt, ein kleiner Garten ist einfacher zu gestalten als mehrere Hundert Quadratmeter, der irrt sich", schreibt Victoria Wegner. "Große Ideen für kleine Gärten" ist in zehn Kapitel gegliedert. In jedem wird je ein Garten zwischen 100 und 350 Quadratmeter vorgestellt. Drei Planungsvarianten zu jedem Garten samt Skizzen und Pflanzensortiment werden gezeigt. Dabei wird klar: Je geringer die Fläche, desto wichtiger ist eine sorgfältige Planung. Die große Herausforderung liegt darin, sich zu beschränken, damit die Fläche nicht überladen wirkt.
Seit 30 Jahren pflegt Hildegard Caesar ihr 350 Quadratmeter großes Refugium. Hohe Bäume und vier überdimensionale Rosenbögen bilden ein Dach über dem Garten. Im Zentrum der üppigen Blumenrabatte steht eine gemütliche Holzbank gesäumt von Rosen und Buchsbäumen, wo die Gärtnerin die Früchte ihrer Arbeit genießt.
Von Grüntönen wird hingegen der 125 Quadratmeter große Garten von Christine Grau und Manfred Strecker dominiert. Dank zwei niedriger Buchsbaumhecken, die eine zentrale Sichtachse bilden, kann man vom Haus auf die kleine Terrasse blicken. Die räumliche Gliederung durch die Formgehölze lässt das Grundstück weitläufiger erscheinen.
Das Reihenhaus-Grundstück von Silvia Groll in Köln ist 180 Quadratmeter groß. Es ist durch Kieswege unterteilt, im Zentrum wurde ein barockes Wasserbecken aufgestellt. Hinter einem Rosenbogen versteckt sich unter einer Pergola eine Ruhezone mit Messingbett – ein herrlich schattiger Platz für heiße Tage.
In dem Ratgeber „Große Ideen für kleine Gärten“ von Autorin Viktoria Wegner und Marion Nickig (Fotos) werden zehn Gärten zwischen 100 und 350 Quadratmetern samt Gestaltungsvarianten gezeigt. Um € 29,95, Callwey Verlag
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