Kreative Kraft gesucht

Kreative Kraft gesucht
Zum dritten Mal ruft die Wirtschaftsagentur Wien zum Ideenwettbewerb: Gefragt sind Impulse zum Thema städtische Produktion.

Beinkleid und Bleikristall, Porzellan und Patisserie: Handwerk hat viele Gesichter und weist in Wien traditionelle wie zeitgemäße Ansätze auf. Davon zeugen zahlreiche etablierte Betriebe, die in der Hauptstadt ansässig und bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Sei es die Glas-Dynastie Lobmeyr, die aus ihrer Werkstatt in der Salesianergasse im dritten Bezirk Luster in die ganze Welt verschickt. Die Gebrüder Stitch, die in ihrem Atelier auf der Mariahilfer Straße Jeans nach Maß schneidern. Oder die Porzellanmanufaktur Augarten, die mit ihren hochwertigen Tellern und Tassen seit Generationen Freude bereitet.

Kreative Kraft gesucht
Welch Potenzial in der Hauptstadt sonst noch schlummert, will jetzt die Abteilung departure der Wirtschaftsagentur Wien entdecken. Unter dem Motto "Crafted in Vienna. Wien produziert" ruft die Agentur dazu auf, Ideen in drei Kategorien einzureichen: In der Sparte "Produktion" können Entwürfe für neue oder ergänzende Güter abgegeben werden, die Rubrik "Distribution" fragt nach alternativen Vertriebswegen. Der Bereich "Awareness" beschäftigt sich mit der Frage, wie man auf all die Vorhaben, die in der Stadt erwachen, noch mehr aufmerksam machen kann. Mitmachen kann jeder – und zwar bis 15. September.

Ziel des Bewerbs ist es, das Bewusstsein für die vorhandene kreative Kraft zu schärfen. Manuelle Fertigung ist ein großes Thema – es hat sich eine Szene etabliert, die Wien unterscheidbar macht zu anderen Städten. Zudem wollen die Initiatoren vermitteln und Talente mit Wirtschaftstreibenden zusammenbringen.

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Die drei Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld von 2500 bis 7000 Euro. Was mit den Konzepten hinterher passiert, zeigen die Gewinner der Vorjahre: So wurden etwa die Wiener Rad-WG, das Radtragerl Tel-O-Porter, das Packhaus oder die Vollpension in die Praxis umgesetzt. Auch aus dem diesjährigen Wettbewerb sollen wirkliche Geschäftsmodelle etabliert und bei der Umsetzung gefördert werden.

Bewertet werden die Konzepte von einer unabhängigen Fachjury, der unter anderem der italienische Designer Karl Emilio Pircher und Vienna Design Week-Chefin Lilli Hollein angehören. Aber auch die Öffentlichkeit ist eingeladen, ihre Stimme abzugeben: Von 22. September bis 12. Oktober findet dazu ein Online-Publikumsvoting auf der Webseite statt. Dem Gewinner dieser Abstimmung winkt ein weiteres Preisgeld in der Höhe von 1500 Euro.

www.craftedvienna.at

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