In Falten gelegt
Unter den vielen Reeditionen, die mittlerweile zur Gubi- Kollektion zählen, findet sich auch die Hängelampe "Satellite" – der ein eigenes Patent zugrunde liegt. Der Entwurf geht auf das Jahr 1953 zurück und stammt von Mathieu Matégot. Nach dem Abschluss seines Studiums an der Budapester Kunstschule zog der gebürtige Ungar nach Paris, wo er den Großteil seine Lebens verbrachte.
Anfangs arbeitete er als Bühnenbildner und Schaufensterdekorateur – etwa für das traditionsreiche Kaufhaus Galerie Lafayette. Kurz vor dem zweiten Weltkrieg begann er jedoch Möbel zu entwerfen und experimentierte mit Metallrahmen, die er mit Rattan umwebte. In Kriegsgefangenschaft kam Matégot in Berührung mit innovativen Materialien und erarbeitete eine Technik, bei der er Metallrohre mit Lochblechen kombinierte. In Zuge dessen entwickelte er eine Maschine, die Metall so leicht wie ein Stück Stoff biegen, falten und formen konnte. Das verlieh den Möbeln Transparenz und Schwerelosigkeit und wurde zum Markenzeichen seiner Entwürfe.
Obwohl er nach dem Krieg auch mit anderen Materialien wie Glas, Holz und Leder experimentierte, zählen jene Designs, die nach dem "Rigitulle"-Verfahren entstanden sind, zu seinen bekanntesten Entwürfen. Darunter etwa Garderoben, Zeitungsständer, Barwägen, Tische, Stühle und Lampen – wie die in zwei Größen und fünf Farben neu aufgelegte "Satellite".
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