Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas

Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas
Die burgenländische Designerin Isabella Ringhofer entwirft und fertigt einzigartige Lampen aus Porzellan-Lamellen und Plexiglas.

Angefangen hat alles mit einem Parasol. Die weißen Lamellen des aufgeblühten Speisepilzes faszinierten Isabella Ringhofer als Studentin so sehr, dass sie begann, die Form in Porzellan umzusetzen. Entstanden sind einzigartige Lampen aus Porzellan-Lamellen – die erste noch als Projekt für ihre Diplomarbeit an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Mittlerweile gestaltet und verkauft sie ihre Entwürfe unter dem Label "ImLampenfieber" in ihrem Schauraum im burgenländischen Pinkafeld sowie über Designläden. „Porzellan ist ein klassisches, sehr edles und dennoch schlichtes Material - nicht umsonst wird es auch weißes Gold genannt. In Kombination mit Leuchten entsteht ein angenehm warmes Licht“, erzählt die Jungdesignerin.

Handarbeit

Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas
Jede Lampe besteht aus mehreren Porzellan-Platten, die die 31-Jährige per Hand fertigt. Mit einem Nudelholz wird das rohe Porzellan zu einer Platte mit circa drei Millimeter Stärke ausgerollt, anschließend geglättet und die Form zugeschnitten. Nach dem Schleifen der Ecken und Kanten kommen die Platten dann zum Brennen bei 1260 Grad in den Ofen. „Porzellan ist nicht einfach zu verarbeiten – es trocknet sehr schnell aus, sodass leicht Risse entstehen. Hinzu kommt, dass jede Platte bei der Verarbeitung zahlreiche Male angegriffen wird und brechen kann“, erzählt Ringhofer. Nach dem Brennen werden die Platten geschliffen und je nach Entwurf zu Tisch-, Wand-, Steh- oder Deckenleuchten.
Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas
Die Begeisterung für Porzellan ist der Designerin quasi in die Wiege gelegt: Ihr Vater arbeitet als Töpfer mit Keramik, sie kennt das Material von klein auf. In seiner Werkstätte mit Brennöfen und entsprechendem Werkzeug entstehen auch Ringhofers Entwürfe – oft auf Kundenwunsch. „Bis eine Lampe fertig ist, vergehen viele Stunden Handarbeit. Für einen großen Luster mit einem Meter Durchmesser habe ich beispielsweise 500 handgefertigte Lamellen verarbeitet“, erzählt die Burgenländerin.

Plexiglas

Neben Porzellan arbeitet sie vor allem mit Plexiglas. Mal um die Abstände zwischen den Platten zu fixieren, mal entstehen ganze Lampen aus dem Kunststoff. „Mir gefällt die Kombination von Plexiglas und Porzellan. Das Plexiglas eignet sich gut, um mit Farben zu spielen“, sagt Ringhofer. Während die Porzellan-Lamellen für Luster, Steh- und Tischlampen fast ausschließlich weiß, vereinzelt auch goldfarben sind, experimentiert sie bei ihren Wind- und Teelichtern durchaus mit knalligen Farben wie Orange, Grün oder Blau.

In ihrem Geschäft in Pinkafeld verkauft sie neben ihren eigenen Entwürfen auch Wohn-Accessoires anderer Designer – sie müssen aber stets zu Ringhofers eigenen Lampen passen. „Mein Sortiment soll immer ein komplettes Bild in Kombination mit meinen Entwürfen ergeben. Ich mag einfach schöne Dinge“, sagt Ringhofer.

Ein Blick in Isabella Ringhofers Entwürfe

Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas

Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas

Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas

Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas

Im Lampenfieber: Porzellan trifft Plexiglas

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