Ideen für neue Brücken
Wie wäre es, für einen kurzen Moment der Schwerkraft zu trotzen? Das haben sich Pariser Architekten gefragt – und eine sportliche Antwort gefunden.
Mit einem riesigen Luftsprung die Seine überqueren, Purzelbäume schlagen und dabei die Schwerkraft überwinden: Geht es nach den Plänen der Architekten Irena Cristea und Gregoire Zündel könnte das in Paris schon bald möglich sein.
„Saut de Seine“ (deutsch: Sprung über die Seine) nennt sich ihr Projekt, das beim Wettbewerb „Brücken für Paris“ der Internetplattform ArchTriumph den dritten Platz belegt hat. Es handelt sich um eine Trampolin-Brücke, die nicht viel mehr braucht als Plastik und Luft. Aufgeblasene PVC-Schläuche, die zu drei Ringen geformt sind, verbinden die beiden Ufer. Jeweils in der Mitte ist ein Gumminetz gespannt. Im Sommer, wenn die Seine-Quais als Stadtstrand genutzt werden, sollte die Bogenbrücke zum Austoben einladen.
Vorerst wird es nur bei der Idee bleiben – zumindest in Paris. Denn gewonnen hat das Büro faceB mitdem Entwurf „Water at-traction“, einer Treppen-Brücke, die zum Ausrasten gedacht ist.
Vielleicht werden die Hüpf-Inseln aber an einem anderen Ort errichtet. Man könnte sie etwa über den Donaukanal, die Salzach oder den Inn spannen. Das wäre auch hierzulande eine architektonische Abwechslung, die nebenbei für eine schlanke Taille sorgt. www.zundelcristea.com
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