Gemma Häuser schaun

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Für "Open House Wien" öffnen auch heuer wieder zahlreiche Besitzer die Türen ihrer Gebäude. Herein darf, wer Neues entdecken will: Einen Wohnbau mit kunstvoll inszenierter Eingangshalle, ein Bankgebäude mit Bibliothek in der Tiefgarage oder die Geschichte von "Magdas Hotel", die belegt, wie sinnstiftend Architektur sein kann.

Seit über zwanzig Jahren begeistert das internationale Format "Open House" Menschen auf der ganzen Welt mit einem Blick hinter sonst verschlossene Türen. Seit zwei Jahren beglückt es auch die Bewohner Wiens: Unter dem Titel "Open House Wien" (OHW) gewährt die Veranstaltung Zugang zu unterschiedlichen Gebäudetypen aller Epochen und Funktionen.

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Bei freiem Eintritt und ohne Anmeldung kann man sowohl Einfamilienhäuser als auch Wohn- und Bürobauten kennenlernen. Außerdem stehen Infrastruktureinrichtungen wie der Wasserturm Favoriten oder der Getreidespeicher Alberner Hafen auf dem Programm, Sozialprojekte wie VinziRast und magdas Hotel bis hin zu Gebäuden mit innovativen Energielösungen und Firmensitze, die aufgrund strenger Sicherheitskontrollen sonst nicht zugänglich sind – etwa die Headquarter von OMV und Microsoft.

Insgesamt 82 architektonisch wertvolle Gebäude – zwölf mehr als im Vorjahr – stehen zwei Tage lang offen. "Auf Wunsch vieler Besucher sind etwa 50 Prozent aus dem Vorjahr bestehen geblieben", sagt Iris Kaltenegger, OHW-Mitbegründerin und Projektleiterin. Mit ihrem Team trifft sie die Gebäudeauswahl, kontaktiert Besitzer, koordiniert Begehungstermine und veranstaltet Sneak Previews für freiwillige Helfer.

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Führungen für Kinder werden heuer zum ersten Mal angeboten. "So kann die ganze Familie ein Gebäude kennenlernen. Kinder- und Erwachsenen-Rundgänge finden parallel statt", sagt Kaltenegger. Um das Zusammenstellen der persönlichen Touren zu erleichtern, erscheinen auch ein Begleitbuch und ein kostenloser Übersichtsplan. Kaltenegger: "Sowohl die Webseite als auch das Buch und der Stadtplan sind zweisprachig in Deutsch und Englisch gehalten."

Wem die Entscheidung ob des großen Angebots schwer fällt, verrät die Organisatorin noch zwei persönliche Highlights: "Die Berufsschule Embelgasse, eine Sanierung von Alles wird Gut Architekten, und die Alte Börse mit frei zugänglichem Innenhof sind jedenfalls einen Besuch wert."

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Am 12. und 13. September findet „Open House Wien“ zum zweiten Mal statt. Bei freiem Eintritt und ohne Anmeldung können 82 außergewöhnliche Bauwerke in Wien besichtigt werden – von alt bis neu, von Büro bis Wohnung.

Besucher werden in den Gebäuden von Volunteers begleitet, auch Führungen durch Architekten und Bewohner werden angeboten. Erstmals erscheint heuer ein Übersichtsplan, der das Zusammenstellen der Touren erleichtert. Abholen kann man diesen vorab im Stadtinformationszentrum Wien, im Architekturzentrum Wien und ab 7. September in der Wiener Planungswerkstatt. Am OHW-Wochenende selbst werden die Pläne bei jedem Gebäude aufliegen.
www.openhouse-wien.at

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„Open House Wien. A Vienna Architecture Guide“ ist ein Stadt- und Architekturführer mit allen teilnehmenden Gebäuden, Interviews und Gastbeiträgen.

9,90 €, Metroverlag

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