Holzmöbel: Fit für die Garten-Saison

Mit den ersten Sonnenstrahlen werden Tische und Stühle wieder ins Freie geräumt. Bevor man jedoch entspannen kann, müssen vorerst die Spuren der letzten Saison beseitigt werden. Dabei gilt: Holzmöbel sollten nicht draußen überwintern, da sie anfällig auf UV-Licht und Nässe reagieren und dadurch schneller verwittern. Bereits im Herbst sollte deshalb ein witterungsgeschützter Lagerplatz gefunden werden. Um die Langlebigkeit des Holzes zu garantieren, ist die Reinigung im Frühling das Um und Auf. "Am besten eignen sich dafür Schwämme oder weiche Bürsten und etwas Wasser", sagt Alois Kitzberger, Landesinnungsmeister der Tischler und Holzgestalter Oberösterreich. Das Schrubben in Richtung der Maserung verhindert ungeliebte Kratzspuren. "Für Terrassenböden können auch Hochdruckreiniger mit Flächenbürstenaufsatz verwendet werden", sagt Klaus Vielnascher, Geschäftsführer von Holz-Fürst. "Das Abspülen von Schmutz mit einem zu starken Wasserstrahl nahe am Brett ist aber zu vermeiden, da sich gerade bei weicherem Holz wie Kiefer unangenehme Schiefer bilden können."

Essig und Schleifpapier gegen den Silber-Effekt

Um bei vergrauten Holzgarnituren wieder den "Wie-Neu-Effekt" zu erzielen, wird das Holz mit Essigreiniger vorbearbeitet und mit Schleifpapier abgeschliffen. "Die Verwitterung lässt sich auf lange Sicht kaum verhindern, mit speziellen Ölen kann man dem aber entgegenwirken", sagt Kitzberger. Die Preisspanne variiert dabei zwischen 20 und 30 Euro pro Liter. Bei hellem Holz wie Lärche sollte unpigmentiertes Öl zum Einsatz kommen. Dunkleres kann dagegen auch mit braun pigmentierten Ölen behandelt werden. Am besten lässt es sich mit einem Pinsel oder Schwamm auftragen. Nach 15 bis 20 Minuten sollten die überschüssigen Reste mit einem sauberen Tuch entfernt werden. Am nächsten Tag kann eine weitere Schicht aufgetragen werden. "Für den vollen Effekt sollte dies jährlich wiederholt werden", sagt Kitzberger. Spezielle Entgrauer für den Terrassenboden, die noch vor dem Öl aufgetragen werden, geben dem Holz ihre ursprüngliche Farbe zurück.

Holzfensterläden sollten im Frühling ebenfalls gereinigt werden.

Sind diese noch relativ gut erhalten, reicht es aus, sie feucht abzuwischen und mit etwas Holzpflegebalsam einzuölen. Weisen sie dagegen schon Spuren von Verwitterung auf und beginnt der Lack abzusplittern, ist es Zeit für eine Restaurierung. Dafür wird der alte Lack mit etwas Schleifpapier entfernt und danach eine Imprägnierung und eine Lasurgrundierung aufgetragen, die nach der Trocknung vorsichtig abgeschliffen werden sollte. Für den Anstrich werden zwei Schichten Holzlack aufgetragen. Zum Schluss werden noch die Scharniere eingeölt und dann steht entspannten Stunden im Freien nichts mehr im Weg.