Frühlingsputz auf Balkon und Terrasse

Frühlingsputz auf Balkon und Terrasse
Bevor man sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen kann, muss auf Balkon und Terrasse klar Schiff gemacht werden.

So bringen Sie Boden, Fugen, Möbel und Töpfe  nach dem Winter wieder auf Vordermann.

Holz pflegen

Bei Holzdielen auf Terrasse und Balkon gilt: Nicht zum Hochdruckreiniger greifen – der druckvolle Wasserstrahl schadet mehr als er hilft und kann das Holz aufreißen. Besser sind sanftere Methoden. Sandra Papes, Reinigungsexpertin von „die umweltberatung“, empfiehlt, die Oberflächen mit Seifen- oder Neutralreiniger feucht abzuwischen. Danach gut trocken lassen und nachbehandeln, um die Haltbarkeit zu erhöhen.

Für den Außenbereich sind Öle am besten geeignet, da sie tiefer in die Poren eindringen können als Lasuren. Durch die Naturharze bilden sie eine härtende Schutzschicht, die vor Vergrauen schützt. „Mindestens einmal pro Jahr sollte man die Dielen mit einem Terrassenöl auf Basis von Leinöl oder Orangenöl einlassen“, sagt Papes.

Wie der Boden brauchen auch Holzmöbel nach der Reinigung eine Pflegekur. Das Öl dabei am besten mit einem Pinsel oder einem weichen Tuch aufgetragen. Von einem Mikrofasertuch rät Papes ab: „Das saugt das Öl wieder auf.“

Frühlingsputz auf Balkon und Terrasse

Möbel putzen

Outdoor-Möbel bestehen oft aus unterschiedlichen Materialien. Ob aus Kunststoff, Rattan oder Metall: Auf scharfe Reinigungsmittel wie Scheuermilch sollte man verzichten. Sie können die Oberfläche aufrauen und kleine Kratzer verursachen. „Genau in denen setzt sich neuer Schmutz fest und ist beim nächsten Großputz noch schlechter zu entfernen“, warnt Papes.

Kunststoffmöbel am besten mit einem Mikrofasertuch ohne Reinigungsmittel (nur bei hartnäckigen Flecken wie Vogelkot etwas Allzweckreiniger verwenden) feucht wischen und danach abtrocknen, damit keine Wasserflecken zurückbleiben. Bei Rattanmöbel  sparsam mit Wasser umgehen: Es reicht, sie mit einer Bürste abzukehren und feucht abzuwischen.

Rost entfernt man am besten mit einer Drahtbürste. Die Stelle anschließend mit Schleifpapier behandeln. „Zitronensäure oder Essig in Wasser gelöst helfen, kleine rostige Stellen zu entfernen“, sagt Papes. Danach ein Rostschutzmittel auf Leinölbasis auftragen.

Frühlingsputz auf Balkon und Terrasse

Töpfe einweichen

Oft haben sich nach dem Winter unschöne Ränder, Krusten oder Ablagerungen gebildet. Bei Tontöpfen hilft ein einfaches Hausmittel am besten: Die Kübel einfach über Nacht in Essigwasser (aus einem Teil Essig und fünf Teilen Wasser) einlegen. Kalk und Schmutz lösen sich bis zum nächsten Tag von selbst auf. Überreste können im Anschluss mit einer groben Bürste einfach abgeschrubbt werden. 


Kunststofftöpfe werden am besten mit der Handbürste  von Schmutz befreit und feucht abgewischt.  Bei hartnäckigen Rückständen kann auch ein Spritzer milder Allzweckreiniger dazugeben werden. Meistens sind chemische Substanzen aber nicht notwendig. „Mit Schrubben und Einweichen lässt sich der Schmutz meist gut beseitigen“, sagt Sandra Papes von „die umweltberatung“.
Sind die Pflanzen schon lange im Topf, ist es sinnvoll, durch das eventuell mit Wurzeln verstopfte Bodenloch zu stechen damit das Wasser wieder zuverlässig ablaufen kann.

Frühlingsputz auf Balkon und Terrasse

Steinboden reinigen

Um Bodenflächen im Außenbereich sauber zu machen, sollte man sich  einen großen Besen und einen Gartenschlauch bereit legen. Chemische Reiniger werden kaum gebraucht. Grobe Flecken können mit heißem Wasser und etwas Spülmittel weggeschrubbt werden. Papes: „Gegen Rostflecken hilft etwas Zitronensäure. Moos wird mit einem Schuss Essig, in Wasser gelöst, entfernt.“

Vorsicht ist bei kalkhaltigen Steinböden geboten: Sie können empfindlich auf Säuren reagieren. „Deshalb vorher an einer versteckten Stelle ausprobieren“, rät die Umweltexpertin.

Gegen Unkraut in den Fugen hilft nur, das Übel an der Wurzel zu packen und mit einem Fugenkratzer zu entfernen. Ein Hochdruckreiniger ist nicht notwendig: Er sorgt zwar kurzfristig für ein schönes Ergebnis, vergrößert aber die Mikroporen und somit die Oberfläche, was zu einer tieferen und schnelleren Neuverschmutzung führt.

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