Die 15 besten Wohnblogs

Die 15 besten Wohnblogs
Interior-Blogger bereichern die Internet-Szene und zeigen Ideen zum Nachmachen: Ein neues Buch stellt die beliebtesten Autoren vor.

Man folgt vielleicht dem einen oder anderen oder verfasst sogar selbst einen: Blogs sind personalisierte Webseiten, Plattformen auf denen Fotos, Gedanken und Ideen mit Menschen aus aller Welt geteilt werden können. Es geht dabei um die Sichtweise der Autoren: Sie zeigen uns die Welt aus ihren Augen und ermöglichen uns einen Blick über den Tellerrand. Man erhält Inspirationen und neue Möglichkeiten des Austausches mit Dingen, Ideen, Menschen und Orten, die wir offline nie kennengelernt hätten.

Die 15 besten Wohnblogs
Ob Reise, Kulinarik oder Mode – Blogs findet man zu vielen Interessensgebieten. Auch zum Thema Wohnen, wo nun ein neuer Bildband Überblick schafft:"Wohnideen aus dem wahren Leben"aus dem Callwey Verlag stellt die beliebtesten Interior-Blogger Europas vor. Petra Harms hat 15 Trendsetter aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Norwegen, Spanien, Griechenland und den Niederlanden versammelt. Auf insgesamt 200 Seiten präsentieren die Interior-Experten ihre schönsten Fotos von Dekorationen sowie Highlights aus ihren eigenen Wohnungen. Neben ihren Lieblingsfotos verraten sie Tipps und Tricks und erzählen in Interviews, warum sie bloggen, was sie dabei fasziniert und welche anderen Blogs sie selbst regelmäßig besuchen.

Igor Josifovic ist mit www.happyinteriorblog.com der einzige Mann – und zugleich der einzige Österreicher - der zur Auswahl der besten Autoren zählt. Auf seiner Webseite vermischen sich die Themen: Er berichtet nicht nur über Design, sondern auch über seine Reisen und Mode.
Eine der Bekanntesten ist Holly Becker, die schon einige Bücher veröffentlicht hat und als Journalistin und Einrichtungsexpertin tätig ist. Im Jahr 2006 gründete sie ihre Webseite decor8blog.com und erfreut sich seither einer stetig wachsenden, internationalen Community. Täglich holen sich auf ihrer Webseite rund 50.000 Leser Anregungen und Deko-Ideen.

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Yvonne Eijkenduijn schreibt auf www.yvestown.com seit sie vor acht Jahren ein Bauernhaus renovierte: „Bloggen war eine Möglichkeit mich von der Arbeit abzulenken und kreativ zu sein. Nach und nach wurde daraus ein Lifestyle-Projekt, mit dem ich andere zu einem kreativeren Leben inspirieren möchte“, sagt die Holländerin. Auch sie berichtet nicht nur über Deko und Einrichtung sondern veröffentlich auch Beiträge zu Kochrezepte oder Häkel- und Strickanleitungen. Wie unterschiedlich die Motive für das Bloggen sind, zeigt das Beispiel der Norwegerin Nina Holst: Ein Aufenthalt im Ausland animierte sie, die Webseitewww.stylizimo.comzu gründen um ihre Familie und Freunde an ihrem Leben in Los Angeles teilhaben zu lassen. Heute umfasst die Webseite einen Produktshop und eine Pinnwand, wo Leser ihre eigenen Inspirationen hinterlassen können.

Sie sind der einzige männliche Blogger, der in „Wohnideen aus dem wahren Leben“ vertreten ist – woran liegt das?
Ich vermute, dass sich im Bereich Wohnen, Einrichten und Interior Design noch sehr wenige männliche Blogger bewegen. Dies ist einerseits schade, da mehr männliche Sichtweisen nicht schaden würden, andererseits ist es für mich ein gutes Alleinstellungsmerkmal.

Was fasziniert denn Sie am Interior Design?
Ein gemütliches, schönes Zuhause ist ein wichtiger Wohlfühl- und Glücksfaktor. Wenn man mit den eigenen vier Wänden unzufrieden ist, kann sich ein latentes Unwohlsein in unseren Alltag einschleichen. Ich will zeigen, dass das nicht sein muss und es meist nur ein paar kleiner Handgriffe bedarf.

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Wie muss Ihr Zuhause aussehen, damit Sie sich wohlfühlen?
Ich liebe es, mich mit ein paar Büchern, Bildern und einigen Pflanzen zu umgeben. Dazu eine Tasse Tee – viel mehr gehört nicht dazu. Das mag auch daran liegen, dass ich schon viel gereist bin. Ich habe in Athen, Berlin und Wien gelebt und mich immer mit wenigen Sachen zu Hause gefühlt.

Und worauf könnten Sie nie verzichten?
Ohne ein gutes Sofa geht es nicht! Als ich mich von der alten Couch getrennt und auf die neue gewartet habe, musste ich gut zwei Wochen überbrücken. Selten war meine Wohnung so ungemütlich wie in dieser Zeit.

Sie sind nicht nur der einzig männliche, sondern auch der der einzige österreichische Blogger in diesem Buch – welche Gründe gibt es dafür?
Ich glaube, dass ich einerseits aufgrund der internationalen Ausrichtung meines Blogs und andererseits aufgrund meines Wohnorts, nämlich München, ins Auge des Verlags gerückt bin. Ich würde mich aber freuen, mehr österreichische Blogs in der internationalen Szene zu sehen.

Bloggen Sie deshalb auf Englisch?
Ich habe von Anfang an ein großes internationales Netzwerk aufgebaut. Damit war klar, dass ich auf Englisch schreiben muss, um allen die Möglichkeit zu geben, meinen Blog zu lesen. Ich habe aber eine Übersetzungsfunktion integriert, sodass auch Leser, die sich im Englischen nicht so sicher fühlen, den Blog genießen können.

Erhalten Sie Feedback?
Ja, sehr viel, und das ist mir auch besonders wichtig. Ich blogge seit über zwei Jahren fast täglich und habe bisher auf alle Beiträge Kommentare erhalten. Das ist für mich ein wichtiges Indiz um nachzuvollziehen, ob mein Blog den Lesern Spaß macht und ihnen einen gewissen Mehrwert liefert.

Können Sie vom Bloggen leben?
Das war glücklicherweise von Anfang an nicht meine Intention. So kann ich mich auf das konzentrieren, was mir Spaß macht, ohne mir Gedanken zu machen, ob ich damit meine Miete bezahlen kann. Ich gehe tagsüber einem regulären Beruf nach und arbeite als Social Media Officer für einen Hausgerätehersteller.

www.happyinteriorblog.com

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