Wissenschafter entdecken Mikroplastik in der Antarktis

(Symbolbild)
Der Fund ist "potenzieller Stressfaktor für polare Ökosysteme".

Wissenschafter haben Mikroplastik im Ökosystem der Antarktis gefunden. In den Eingeweiden von winzigen Springschwänzen entdeckten die Forscher Spuren von Polystyrol wie eine Studie ergab, die am Mittwoch in der Fachzeitschrift Biology Letters veröffentlicht wurde.

Auch im Darm der Tiere

An der Küste der King-George-Insel fanden die Wissenschafter demnach ein Stück Polystyrol, auf dem sich neben Mikroalgen und Flechten auch Springschwänze befanden, die zu den Gliederfüßern zählen.

Mithilfe von Infrarot-Technik konnten die Forscher unter der Leitung von Wissenschaftern der italienischen Universität Siena "eindeutig" Partikel des Polystyrols im Darm der flohähnlichen Tiere erkennen.

Dieser Nachweis von Plastik "stellt einen potenziellen Stressfaktor für polare Ökosysteme dar, die bereits dem Klimawandel und verstärkten menschlichen Aktivitäten ausgesetzt sind", warnten die Forscher.

Wissenschafter entdecken Mikroplastik in der Antarktis

Silversea, Antarctica Bridge

Plastik im Mariannengraben

Zu den Auswirkungen der Verdauung von Mikroplastik auf die Organismen ist noch wenig bekannt und wird weltweit geforscht. Die King-George-Insel ist wegen Forschungsstationen, militärischer Infrastruktur und Tourismus eine der "am stärksten kontaminierten" Regionen der Antarktis.

Auch im tiefsten bekannten Meeresgraben, dem Mariannengraben, wurden bereits Plastikpartikel nachgewiesen.

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