Wie Bojen zum Schutz der Wale beitragen können

Wie Bojen zum Schutz der Wale beitragen können
Vor der Küste Chiles werden in den kommenden Monaten fünf weitere Schwimmkörper verankert, um die Meeressäuger zu schützen.

Mit einem System aus Bojen sollen Wale vor der chilenischen Küste künftig vor Unterwasserlärm und Kollisionen mit Schiffen geschützt werden. Die erste Boje wurde dieser Tage im Golf von Corcovado zu Wasser gelassen, wie die Stiftung Meri mitteilte. In den kommenden Monaten werden fünf weitere Bojen in der Wasserstraße zwischen dem Festland und der Insel Chiloé platziert. Dort leben neun verschiedene Wal-Arten, darunter die größte Blauwal-Population der südlichen Hemisphäre.

Erprobte Methode

"Wale sind wahre Ingenieure des Ökosystems, Schlüsselarten für das Wohlergehen der Ozeane und im Kampf gegen den Klimawandel. Deshalb ist die Installation dieser Boje eine sehr gute Nachricht. Dieses Frühwarnsystem wird uns helfen, Kollisionen zwischen Schiffen und Walen zu vermeiden", sagte die chilenische Umweltministerin Maisa Rojas. Pilotprojekte in anderen Weltmeeren belegen die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme.

Warnung für Kapitäne

Die Bojen sind mit akustischen Sensoren ausgestattet und orten die Wale in der Umgebung. Registrieren sie Meeressäuger, senden sie in Echtzeit ein Signal an die chilenische Marine, die wiederum Schiffe in der Nähe warnt. Die Kapitäne sollen dann die Geschwindigkeit drosseln oder die Fahrtrichtung ändern.

Lärmschutz ist Artenschutz

Der zunehmende Lärm durch Schiffsmotoren, militärisches Sonar oder Bauarbeiten unter Wasser bringt Wale in Gefahr. Da sich die Meeressäuger mittels Geräuschen orientieren, nach Nahrung suchen und mit ihren Artgenossen kommunizieren, können sie bei einer hohen Lärmbelastung die Orientierung verlieren.

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