Warum Quallen in Italien immer häufiger zur Plage werden

Warum Quallen in Italien immer häufiger zur Plage werden
Die Nesseltiere finden zunehmend günstige Bedingungen. Experten sprechen bereits von der „Jellification“ der Ozeane.

Die Saison hat noch gar nicht richtig begonnen, schon sorgen ihre Blüten für Schlagzeilen. Die italienische Tageszeitung La Repubblica meldete zuerst eine Invasion von Rhizostoma pulmo im Hafen von Triest. Der Wind hatte Tausende dieser großen Lungenquallen – Schirmdurchmesser bis zu 60 cm – an die Adriaküste geschwemmt. Dann berichteten griechische Lokalmedien von vermehrten Pelagia-noctiluca-Sichtungen.

Jetzt klagten Touristen in Griechenland (Ithaca, Korfu etc) und Frankreich von unliebsamen Bekanntschaften mit Pelagia-noctiluca: Seit Mitte Juni breiten sich die pinken Feuerquallen, die bei Erschütterung schwach leuchten, besonders vor den Küsten Korsikas und der Côte d'Azur aus und vergällen Urlaubern das Baden. Die Berührung ihrer Tentakel ist unglaublich schmerzhaft: „Auf die Wunde zu pinkeln, hilft sicher nicht“, so der französische Ozeanograf Fabien Lombard. Kühlpacks verschaffen Linderung.

Jüngst schrieb The Malta Independent über eine deutlich verlängerte, temperaturbedingte Quallenperiode rund um die Mittelmeerinsel.

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