Warum die Königsmumien übersiedeln

Warum die Königsmumien übersiedeln
22 Pharaonen fanden ab 1902 ihre vorletzte Ruhestätte im Ägyptischen Museum in Kairo. Jetzt werden sie in einer Mumienparade in ihre neue Unterkunft gebracht.

Mehr als zwei Wochen lang wurde nächtens geprobt; Tests an Beleuchtung, Dekoration und Ausrüstung durchgeführt; Artefakte in Sterilisationseinheiten untergebracht, ehe sie auf speziell für diesen Zweck entworfenen Wagen verladen wurden; 22 Lkw im Stil altägyptischer Streitwagen dekoriert, begleitet von kostümierten Statisten und monumentaler Musik; die ewig verstopften Straßen Kairos gesperrt – für die Prozession, die ein „once in a lifetime event“ werden soll, wie das Antikenministerium vollmundig ankündigt.

Am Samstag (3. April) nach Sonnenuntergang werden die berühmten königlichen Mumien vom Ägyptischen Museum auf dem Tahrir-Platz im Zentrum Kairos über die Nil-Korniche zum National Museum of Egyptian Civilization (NMEC) ins acht Kilometer entfernte Al Fustat gebracht. Und weil der Antikenminister gleichzeitig für den Tourismus zuständig ist, hat er dafür gesorgt, dass „The Pharaoh’s Golden Parade“ angeblich von 400 TV-Stationen übertragen wird.

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