Das hat etwas mit dem Kalender zu tun. Der Winterbeginn variiert, er ist abhängig vom Abstand zum letzten Schaltjahr. Auch beim Frühlingsbeginn kommt es zu Verschiebungen, er findet die kommenden Jahre immer am 20. März statt, und nicht - wie gewohnt - am 21. März. Es geht sogar eher in Richtung 19. März, aber erst ab 2048. Tatsächlich ist so ein Sonnenjahr (= die Zeit, die die Erde braucht, um sich einmal um die Sonne zu bewegen) um knapp sechs Stunden länger als das kalendarisch festgelegte Jahr mit seinen 365 Tagen. Die Verschiebungen werden durch Schalttage ausgeglichen, es kommt aber zu einer Überkompensation, die im gregorianischen Kalender wieder korrigiert wird. In drei von vier Hundertjahren fällt ein Schalttag weg - das nächste Mal im Jahr 2100.
Eine Frage der Schräglage
Zu Winterbeginn spricht man von einer Sonnenwende, auch Solstitium (lat. für „Sonnenstillstand“) genannt. Sie findet zweimal im Jahreslauf statt, im Frühling und im Winter und hat etwas mit der Neigung der Erde zu tun. Durch die Neigung der Erdachse zur Ekliptik steht die Sonne zur Sommersonnenwende 23,5 Grad nördlich des Äquators - auf der Nordhalbkugel der Erde ist dann Sommer. Im Winter ist es genau umgekehrt - die Sonne bleibt dann unter dem Äquator. In Frühjahr und Herbst befindet sich die Sonne hingegen senkrecht über dem Äquator. Bei der Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel der Erde erreicht die Sonne also die geringste Mittagshöhe über dem Horizont, sprich: die Nordhalbkugel ist von der Sonne zu diesem Zeitpunkt am weitesten „weggekippt“. Ab dann geht es wieder Richtung Licht: „Dabei geht die Sonne morgens zwar etwas später auf, dafür aber auch später unter“, so Orlik. Allerdings reden wir hier erst einmal nur von Sekunden bis Minuten. Bis es wieder richtig länger hell ist, müssen wir uns noch etwas gedulden. Für viele Menschen markiert die längste Nacht des Jahres einen wichtigen Zeitpunkt im Jahr und hat eine tiefe Symbolik. Für viele Kulturen ein Festtag. Das Licht erwacht wieder, die Sonne ist Quelle von Energie und Hoffnung.
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