Wann und wie der Rassismus in die Welt kam

Wann und wie der Rassismus in die Welt kam
Hautfarben wurden erfunden, um abzuwerten - nach den Beschimpfungen der verhinderten Elfer-Schützen im EM-Finale höchste Zeit, daran zu erinnern.

Andrew Watson ist vergessen. Dabei war er Nationalspieler, Kapitän und 1885 maßgeblich an der 1:6-Niederlage der Engländer gegen die Schotten beteiligt. Er gehörte auch zu den „schottischen Professoren“, die den Fußball mit dem Kombinationsspiel – Taktik, Teamwork, Pass- und Stellungsspiel – regelrecht umkrempelten.

Andrew Watson (siehe Bild unten) war aber auch schwarz – der erste farbige Nationalspieler im Fußball überhaupt. Dabei so populär, dass die Fans diesen Umstand ignorierten und das in einer Zeit, in der Rassismus weit verbreitet war. Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka hatten dieses Glück nicht: Über die Leider-Nein-Elfer-Schützen ergossen sich nach dem verlorenen EM-Finale rassistische Beleidigungen. Screenshots zeigen Social-Media-Beiträge, in denen von Affen und Sklaven die Rede ist. Besonders drastisch: „Fussballfans“ riefen einen  Bestrafe einen N**** Tag aus, inklusive Vorschlägen, welche Art von Gewalt man einem schwarzen Menschen antun könne.

Lange Tradition

Wann und wie der Rassismus in die Welt kam

Calum Blaikie, selbst Brite und Sozialanthropologe an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, weiß, dass Rassismus im Fußball lange Tradition hat. „Das hat mit Migration von 1940 bis 1960 zu tun – als Großbritannien mit dem Verlust seiner Kolonien fertig werden musste.

Kommentare