Wie schädlich sind E-Zigaretten in der Schwangerschaft?
Erst kürzlich wurde erstmals erhoben, wie viele Frauen in Österreich auch während der Schwangerschaft rauchen. Laut einer Erhebung der Gesundheit Österreich GmbH raucht jede achte Frau während der Schwangerschaft zumindest gelegentlich. 7,4 Prozent der 888 Studienteilnehmerinnen rauchten täglich oder fast täglich während der Schwangerschaft, zusätzliche 4,5 Prozent gelegentlich bzw. selten.
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Die E-Zigarette wird oft als harmlosere Alternative zur herkömmlichen Zigarette wahrgenommen. Neue Forschungen aus den USA belegen nun: Das Dampfen von nikotinhaltigen E-Zigaretten ist für das ungeborene Kind wohl nicht sicherer als das Rauchen von Zigaretten. Demnach könne das Dampfen von Nikotin die Knochen- und Lungenentwicklung des Fötus beeinträchtigen, so die Autorinnen und Autoren der Studie, die nun in der Fachzeitschrift Developmental Biology veröffentlicht wurde.
Trügerische Wahrnehmung kann Schaden anrichten
"Schwangere Frauen wenden sich zunehmend dem Dampfen von elektronischen Zigaretten zu, da sie diese als sicherere Alternative zu Zigaretten ansehen", wird Emily Bates, Entwicklungsbiologin an der University of Colorado School of Medicine, in einer Aussendung zitiert.
Nikotin störe jedoch die Entwicklung des Fötus, was darauf hindeutet, dass das Dampfen von Nikotin, ähnlich wie das Rauchen von Zigaretten, schädlich sein könnte. Bates: "Nikotin gelangt durch die Plazenta in den fötalen Blutkreislauf, wo es sich anreichern und höhere Werte als im mütterlichen Plasma erreichen kann." Dadurch werde die Entwicklung zahlreicher Organe und Organsysteme beeinträchtigt.
Anhand eines Tiermodells entdeckte Bates zusammen mit ihrem Team, dass selbst geringe Mengen an E-Zigaretten-Dampf während der Schwangerschaft das Wachstum des Babys hemmen. "Diejenigen, die dem Dampfen ausgesetzt waren, hatten im Laufe ihrer Entwicklung kleinere und kürzere Knochen." Außerdem konnte man zeigen, dass Nikotin einen Einfluss darauf hat, welche Gene in der fötalen Lunge aktiviert werden.
Bewusstsein bei Familien schaffen
Bates hofft, dass die neuen Erkenntnisse Frauen für den schädlichen Einfluss des Nikotinkonsums sensibilisieren. "Die Beliebtheit des Rauchens unter jungen Menschen, das Suchtpotenzial von Nikotin und die Tatsache, dass kein Risiko gesehen wird, lassen vermuten, dass das Rauchen während der Schwangerschaft mit der Zeit zunehmen wird", sagt sie.
Die Auswirkungen des mütterlichen E-Zigarettenkonsums auf die Entwicklung des Fötus zu erforschen sei "von entscheidender Bedeutung, um Vorsorgeprogramme zu optimieren und die Gesundheit des Babys zu schützen".
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