Studie zu Corona-Monitoring an Schulen wird unterbrochen
Ein Team an Wissenschaftern der Medizinischen Universitäten Graz und Innsbruck, der Uni Linz und der Uni Wien erhebt seit September - also seit Beginn des aktuellen Schuljahres - in einer Prävalenzstudie (also anhand einer ausgewählten Stichprobe) monatlich die Häufigkeit von Corona-Infektionen an den österreichischen Schulen. Der wissenschaftliche Koordinator der Studie, Michael Wagner aus Wien, gab am Dienstag per Twitter bekannt, dass die Studie unterbrochen werden soll. Eine Sprecherin des Bildungsministeriums bestätigte dies auf KURIER-Anfrage.
"Wiedereinstieg erleichtern"
"Leider wurde unser Schulmonitoring an 250 österreichischen Schulen, dessen nächste Runde ab dem 8. Februar stattfinden hätte sollen, gestern vom Bildungsministerium bis zum 8. März unterbrochen", schreibt Wagner in seinem Post.
Vom Ministerium hieß es dazu: "Wir wollen den Schülerinnen und Schülern nach dem Lockdown nun erst die Möglichkeit geben sich wieder im Schulalltag einzufinden." Außerdem sei jedes Mal die gleiche Stichprobe getestet worden und die Testtage stünden bereits fest. Der Schichtbetrieb an den Schulen mache das nun auch kompliziert.
Wagner selbst sieht diese Unterbrechung aber kritisch. "Ich hätte es wichtig gefunden die Prävalenzentwicklung in den Schulen unmittelbar nach dem Lockdown zu verfolgen und damit auch die Wirksamkeit der Selbsttestungen und anderer Schutzmaßnahmen (Masken) über die Zeit anhand dieser repräsentativen Stichprobe zu überprüfen", schreibt er weiter.
Außerdem hätte Wagner schon im Februar gerne die positiven Proben gemeinsam mit dem Forschungsteam rund um Andres Bergthaler auf die Virus-Varianten untersucht.
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