So tickten die Wikinger: Plündern für Ruhm und Ehre

So tickten die Wikinger: Plündern für Ruhm und Ehre
Wer die skandinavischen Seeleute waren, und wie österreichische Forscher mithelfen, den Beginn ihrer Ära neu zu definieren.

Alles begann mit einem Stück groben Wollstoffs. Statt gerudert wurde fortan gesegelt. „Die Wikinger haben eine Takelage entwickelt, die es ihnen erlaubte, ihre Schiffe viel effizienter zu segeln als sonst jemand in Europa. Das führte dazu, dass man Gegenden schneller ansteuern konnte“, sagt Rudolf Simek, Wikinger-Experte an der Universität Bonn. Überraschungsangriffe wurden möglich. Die Wikinger hatten ihr Geschäftsmodell gefunden.

Der Überfall 793 auf das Kloster Lindisfarne an der englischen Küste ist legendär: Schnittige Schiffe fremder Bauart, mit quadratischen Segeln tauchten blitzartig vor der Küste auf, Männer mit Äxten, Lanzen und Schwertern sprangen an Land und zerrten die Mönche an Bord – Sklaven ließen sich gut zu Geld machen, etwa in Irland, einem der Sklaven-Umschlagplätze. Dorestad, damals eine Handelsmetropole in den Niederlanden, griffen sie fast jedes Jahr an. Kein Wunder, dass kein Volk der europäischen Geschichte einen so schlechten Ruf hat wie die víkingr (ihr altnordischer Name kommt vielleicht von vík, Bucht oder wik, Handelsplatz). Von Nordsee bis Mittelmeer verbreiteten sie Angst und Schrecken.

In dieser Geschichte lesen Sie:

  • Wo überall die Wikinger waren.
  • Was Bier in rauen Mengen mit ihrer Politik zu tun hatte.
  • Und was genau österreichische Archäologen in Skandinavien erforschen.

 

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