Wenn Königspinguine pupsen, gibt es (nicht) viel zu lachen

Kaiserpinguine verdauen in der Antarktis.
Der Kot der schrägen Vögel verursacht Treibhausgas, das die Umwelt 300 Mal mehr belastet als Kohlendioxid.

Die Königspinguine in der Antarktis setzen durch ihren Kot klimaschädliches Lachgas frei. Das geht aus einer Studie dänischer Forscher hervor. Rund um die Pinguin-Kolonien seien "deutlich erhöhte" Werte von Distickstoffoxid festgestellt worden, erklärte Bo Elberling, Professor für Geowissenschaften an der Universität Konhagen.

Keine globalen Auswirkungen

In der Spitze wurden demnach rund 100 Mal höhere Werte als auf einem durchschnittlichen gedüngten dänischen Feld gemessen. Lachgas trägt zur Zerstörung der Ozonschicht bei. Den Forschern zufolge ist das Treibhausgas 300 Mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Die von den Pinguinen freigesetzten Mengen hätten jedoch auf den Gesamtenergiehaushalt der Erde keine Auswirkungen, schreiben die Forscher.

Ernährungsbedingte Emissionen

Ursache der Emissionen ist laut der Studie die Ernährung der Königspinguine. Die Tiere fressen vor allem Fisch und Krill, die viel Stickstoff enthalten. Der Stickstoff wird mit dem Kot ausgeschieden, wo er sich im Zusammenspiel mit Bodenbakterien in Lachgas verwandelt.

Apropos Ausscheidungen

In der Schweiz widmet sich aktuell ein Museum dem Thema Ausscheidungen. Unter dem Motto „Willkommen in der Welt der Kacke“ lädt das Haus der Natur in Montorge im Kanton Walliszu seiner Ausstellung „Crotte alors!“ - „So ein Mist!“ ein.

Besucher können sich dort mit Pferdeäpfeln, Kuhfladen und Vogeldreck näher auseinandersetzen. Antworten gibt es auf Fragen wie: „Warum riecht der Kot von Fleischfressern stärker als der von Pflanzenfressern? Warum fressen Hühner Kieselsteine? Welches Tier kann seinen Kot sechs Monate zurückhalten?“

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