Handel mit Wildtieren bedroht mehr Arten als gedacht

Leguane sind beliebte Haustiere.
Geschäfte mit Reptilien florieren. Vor allem im Internet. Auch Säugetiere sind in der Existenz bedroht. Sie brauchen mehr Schutz.

Um das Seychellen-Tigerchamäleon steht es schlecht. Vor zweihundert Jahren wurde es das erste Mal beschrieben, jetzt droht es auszusterben. Ein internationales Abkommen über den Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten verbietet zwar das Entfernen des Reptils aus seinem Lebensraum. Doch die Maßnahmen, die nicht nur am heutigen Welttierschutztag gelten, greifen nicht: Der Schwarzmarkt blüht. Zudem sind allgemein zu wenige Arten berücksichtigt. So sind auch andere Spezies wegen der Geschäftemacherei gefährdet. Der Käufer hat es in der Hand.

Herkunftsnachweis fehlt oft

Geckos, Schlangen oder gar Krokodile – Kaltblüter sind als Haustiere durchaus beliebt. „Es gibt eine eingeschworene Fangemeinde“, sagt KURIER-Tiercoach Katharina Reitl. Eigentlich müsste es für jeden Exoten einen Herkunftsnachweis geben. Doch der Wildtierhandel floriert unkontrolliert; auch im World Wide Web.

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