Friedensnobelpreis: Donald Trump rief an und bedankte sich
Kein Bankett, wenige Gäste und ein bescheidener Rahmen: Das Nobelinstitut hat am Dienstag die wegen der Corona-Pandemie angepassten Regelungen für die Verleihung des Friedensnobelpreises im Dezember bekannt gegeben. US-Präsident Donald Trump rief unterdessen zwei skandinavische Abgeordnete an, die ihn für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert hatten.
Anders als üblich findet die Zeremonie dieses Jahr nicht in einem großen Saal des Rathauses von Oslo mit Platz für 1.000 Personen statt, sondern in der Aula der Universität, die Platz für rund einhundert Gäste bietet. Das übliche Bankett zu Ehren des Preisträgers am selben Abend ist komplett gestrichen.
Noch ist angesichts der Pandemie nicht sicher, ob der oder die Preisträger den Friedensnobelpreis überhaupt persönlich in Oslo werden entgegen nehmen können. Er denke über eine Online-Zeremonie nach, sagte der Direktor des Nobelinstituts, Olav Njölstad, dem Sender NRK. Die eigentliche Feier werde dann möglicherweise auf das nächste Jahr verschoben.
Bekannt gegeben wird der Preisträger am 9. Oktober, verliehen wird die Auszeichnung am Todestag des Stifters, des schwedischen Erfinders Alfred Nobel, am 10. Dezember.
Verzicht auf traditionelle Gala
US-Präsident Trump bedankte sich unterdessen bei zwei skandinavischen Politikern für seine Nominierung. "Ich war mit meiner Tochter auf dem Weg zum Reitstall, als Präsident Donald Trump angerufen und mir für die Nominierung zum Friedensnobelpreis gedankt hat", schrieb der christdemokratische Parlamentsabgeordnete Magnus Jacobsson aus Schweden am Dienstag auf Twitter.
Der norwegische Abgeordnete Christian Tybring-Gjedde von der rechtspopulistischen Fortschrittspartei sagte der Nachrichtenagentur AFP, auch er habe den telefonischen Dank des US-Präsidenten bekommen. Dieser sei "sehr sympathisch".
Tybring-Gjedde hatte Trump wegen dessen Rolle beim Zustandekommen der diplomatischen Annäherung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten vorgeschlagen. Jacobsson nominierte ihn wegen seiner Bemühungen um eine Annäherung zwischen Serbien und dem Kosovo.
Im Juli hatte die Nobel-Stiftung bereits den Verzicht auf den traditionellen Gala-Empfang für den Wissenschafts- und den Literaturnobelpreis bekannt gegeben, die in Schweden verliehen werden.
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