Erster Nachweis in Österreich: Bregenzer Katze hatte Corona

Corona-Patienten sollten nicht mit ihrer Katze kuscheln.
Menschen, die an Sars-CoV-2 erkrankt sind, können Katze oder Hund anstecken. Eine Übertragung von Haustier auf Mensch ist nicht bekannt.

Im März des Vorjahres meldete die belgische Behörde den ersten Fall: Eine Hauskatze hatte sich bei einem Covid-19-Patienten mit dem Sars-CoV-2 angesteckt. In Deutschland wurde ein derartiger Nachweis im Dezember 2020 erbracht. Nun hat auch Österreich einen bestätigten Fall von Corona bei einer Katze, wie der ORF berichtet. Der Bregenzer Tierarzt Karl Fürst diagnostizierte die Erkrankung bei Ayla bereits vor vier Wochen; die Katze ist mittlerweile wieder wohl auf.

Ansteckung von Mensch zu Tier

Dass sich Katzen und Hunde in seltenen Fällen bei erkrankten Menschen mit dem Coronavirus anstecken können, ist schon länger bekannt. Italienische Forscher hatten zwischen März und Mai 2020 für ihre Vorstudie 540 Hunde und 277 Katzen untersucht. Die Tiere lebten in Haushalten mit Corona-Patienten bzw. in besonders stark von Corona betroffenen Gebieten. Das Ergebnis: Bei 3,4 Prozent der Hunde und 3,9 Prozent der Katzen konnten die Forscher Antikörper gegen das Virus nachweisen.

Kein Grund, Haustiere wegzugeben

Insgesamt spielen Haustiere bei der Verbreitung des Sars-CoV-2-Virus keine Rolle. Die Übertragung findet von Mensch zu Mensch statt. „Es gibt derzeit weltweit keine Berichte, dass Menschen durch Hund oder Katze mit dem SARS-CoV-2 infiziert worden wären“, heißt es nach wie vor bei der Österreichischen Tierärztekammer. Gänzlich ausschließen wollen Experten die Möglichkeit einer Ansteckung nicht.

KURIER-Tiercoach Katharina Reitl, Zoodoc in der Ordination Tiergarten Schönbrunn, betont: „Es besteht kein Grund, Hund bzw. Katze wegzugeben oder aus Angst vor einer Ansteckung eine Euthanasie zu wünschen.“ Covid-19-Patienten sollten den direkten Kontakt zu ihrem Haustier allerdings meiden.

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